Fidelity International hat den Geschäftsbereich „Private Credit“ gegründet. Das Personal dafür kommt von Medirect. Ein auf Private Credit spezialisiertes zehnköpfiges Team wechselt im März 2021 von der digitalen paneuropäischen Bank im Besitz von AnaCap zu Fidelity. Im Gepäck hat es den 400 Millionen Euro schweren Grand Harbour CLO 2019-1 Fonds, der in europäische besicherte Schuldverschreibungen (CLOs) investiert und dessen Verwaltung an Fidelity delegiert wurde. Fidelity will weiterhin mit Medirect zusammenarbeiten, um weitere strategische Möglichkeiten auszuloten.
Leiter des Teams ist Michael Curtis, der nach Stationen bei ICG, 3i und Alpstar Capital über mehr als 20 Jahre Erfahrung auf den europäischen Private-Credit-Märkten verfügt. Unterstützt wird er durch die Kredit-Portfoliomanagerin Camille McLeod-Salmon und den CLO-Strukturierer Cyrille Javaux. Hinzu kommen ein Abteilungsleiter und sechs Kreditanalysten. Curtis und sein Team werden direkt an den globalen Chefanleger (Global Chief Investment Officer) von Fidelity, Andrew McCaffery, berichten.
Dieser erklärt die Gründung des neuen Geschäftsbereichs wie folgt: „In den letzten zehn Jahren sind die Renditen aus traditionellen Ertragsquellen stark zurückgegangen. Manche dieser Produkte werfen inzwischen nur noch Negativrenditen ab. Private Credits können eine attraktive Möglichkeit zur Diversifizierung eines Portfolios sein und zudem langfristig ein höheres Rendite- und Ertragspotenzial bieten. Diese Anlageklasse wächst rapide, und eine Vielzahl von Strategien bietet Anlegern ein attraktives, sicheres Renditepotenzial sowie Zugang zu einzigartigen Performance-Treibern.“
Fidelity plant, den Bereich alternative Anlagen auszubauen. Eine vollständige Palette von Private-Credit-Strategien soll entwickelt werden.