Medienbericht Fidelity begräbt Verkaufspläne für die FIL Fondsbank

Jan Schepanek ist ab Juni 2023 Geschäftsführer der FIL Fondsbank: Das Unternehmen gehört zu Fidelity.

Jan Schepanek, Geschäftsführer der FIL Fondsbank: „Wir bleiben Teil von Fidelity“. Foto: Fidelity / FIL Fondsbank

Im August 2023 hatte der Nachrichtendienst „Bloomberg“ berichtet, dass Fidelity International mit der Investmentbank Rothschild einen Käufer für die 35 Milliarden Euro schwere FIL Fondsbank sucht. Fidelity wollte sich zu dem Bericht damals nicht äußern. Nun stellt der Asset Manager klar: Die FIL Fondsbank (FFB) bleibt im Besitz von Fidelity International.

FFB sieht sich im Onlinevertrieb gut aufgestellt

„Ein möglicher Verkauf war immer nur eines von mehreren möglichen Szenarien“, sagt FFB-Geschäftsführer Jan Schepanek in einem Interview mit „Fonds professionell“. Die Entscheidung sei getroffen worden, nachdem die Fondsbank ihr Geschäft in den vergangenen 15 Monaten einer „strategischen Bewertung“ unterzogen habe. Das Ergebnis: „Wir bleiben Teil von Fidelity“, betont Schepanek, der im Juni 2023 zum Geschäftsführer berufen wurde.

Grund für die Verkaufsgedanken sei demnach gewesen, dass die Depotbank im Vermittlergeschäft und im Geschäft mit Endkunden hinter ihren Wachstumserwartungen zurückgeblieben war. Dies hätte möglicherweise durch eine strategische Partnerschaft vorangetrieben werden können. Dass die FFB jetzt doch bei Fidelity verbleibt, läge unter anderem an einem Umbruch im Fondsvertrieb. Gerade im wachsenden Onlinevertrieb sehe sich das Unternehmen gut aufgestellt. 

 

Depotbank betreut ein Vermögen von rund 40 Milliarden Euro

Im Jahr 2009 hatte Fidelity International die damalige BHF-Tochter Frankfurter Fondsbank übernommen. Zum 1. Januar 2020 übernahm die FFB das Retail-Geschäft der Metzler-Fondsplattform. Die FIL Fondsbank entwickelte sich in der Folge zu einer der größten unabhängigen Fondsbanken in Deutschland. Kunden sind freie Finanzberater sowie institutionelle Mandanten wie Banken und Versicherungen. Die FFB betreut ein Vermögen von rund 40 Milliarden Euro in rund 662.000 Kundendepots, besitzt eine Vollbanklizenz und unterliegt der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. 

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