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US-Geldpolitik Ab wann werden Schwellenländer-Währungen wieder interessant?

Rückseite des Großen Siegels der Vereinigten Staaten auf einer US-Dollarnote

Rückseite des Großen Siegels der Vereinigten Staaten auf einer US-Dollarnote: Sofern die Fed eine Pause bei ihren Zinsschritten einlegt und ihr vielleicht sogar eine sanfte Landung der Wirtschaft gelingt, dürfte die Konjunkturentwicklung in den Emerging Markets wieder in den Blick rücken. Foto: Imago Images / Panama Pictures

Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen, den US-Dollar auf einem hohen Niveau zu halten. Einer der Hauptgründe für die außergewöhnliche Stärke des Greenbacks ist die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die technologische Führungsrolle und der insgesamt erfolgreiche Wiederaufschwung der US-Industrie nach Covid-19. Ein weiterer Faktor, der zur Aufwertung führte, war die Flucht vor Risiken, die den Status des US-Dollars als sicherer Hafen stützt. Zum Vergleich: Europa ist durch den Ukraine-Krieg mit erhöhten Risiken konfrontiert. China hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen, darunter die anhaltende Krise am Immobilienmarkt und die wirtschaftlichen Auswirkungen seiner Null-Covid-Politik. Die USA im Gegensatz erfreuen sich wieder einmal ihrer berühmten „splendid isolation“.

 

Die US-Geldpolitik ist nicht so restriktiv wie es scheint

Auf der ganzen Welt weichen die realen und nominalen Zinssätze immer mehr voneinander ab, da die Zentralbanken versuchen, die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Aber wie stark wirkt die Inflation auf den US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen?

Auf den ersten Blick scheint die Federal Reserve die Zinssätze aggressiver anzuheben als andere entwickelte Märkte. Allerdings haben die USA auch eine höhere Inflation als einige dieser Länder. Aus Sicht der realen, inflationsbereinigten Zinssätze scheint das derzeitige politische Umfeld nicht unbedingt günstig für den Greenback zu sein. Dennoch hat er in diesem Umfeld weiter zugelegt.

Ein Grund dafür könnte sein, dass die realen Zinssätze derzeit sehr rückwärtsgerichtet sind. Die realen Zinssätze sind im Rückblick recht niedrig (siehe Grafik 1).

Grafik 1: Realer US-Leitzinssatz (Stand: 26.08.2022)

Source: Haver Analytics

Die Geldpolitik könnte daher wesentlich restriktiver sein, als es das derzeitige Zinsumfeld vermuten lässt, was die deutliche Verlangsamung des Geldmengenwachstums (siehe Grafik 2) und der Einbruch des Gesamtwachstums der Bankeinlagen im laufenden Jahr belegen.

Grafik 2: US-Dollar-Geldmenge M2 (Stand: 29.08.2022)

Source: Haver Analytics

Außerdem hat die Fed mit der quantitativen Straffung begonnen, was das Vorankommen auf dem Weg zu einer restriktiveren Geldpolitik beschleunigen wird. Sicherlich haben die ultralockere Haltung der Fed und ihre Bereitschaft zu aggressiven Zinserhöhungen eine wichtige Rolle für die Entwicklung des US-Dollars in diesem Jahr gespielt.

Aus einer reinen Dollar-Liquiditätsperspektive betrachtet, erscheint die Geldpolitik jedoch viel straffer, als es die Inflation und die realen Zinssätze vermuten lassen. Wenn die Fed eine Pause einlegt und ihr vielleicht sogar auf wundersame Weise eine sanfte Landung der Wirtschaft gelingt, wird sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf andere Faktoren verlagern, nicht nur auf Zinsdifferenzen.

In dem Maße, in dem Faktoren wie Wachstumschancen und Leistungs- und Zahlungsbilanzen stärker in den Vordergrund rücken, könnte sich die Aufmerksamkeit vom US-Dollar weg auf andere Währungen verlagern – insbesondere auf aufwertende Schwellenländerwährungen.

Wichtige rechtliche Hinweise:

Dies ist eine Marketingmitteilung. Bitte lesen Sie den Verkaufsprospekt und das KIID, bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Alle Investitionen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Verlusts des Kapitals.

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