Studie von PwC Family Offices waren 2021 in Deal-Laune

Blick über London in der Dämmerung

Blick über London in der Dämmerung: Sowohl bei Private-Equity- als auch bei Immobilieninvestitionen setzen Family Offices auf Beteiligungen in der Hauptstadt des Vereinigten Königreiches. Foto: Pixabay

Nie haben Family Offices bei mehr Unternehmens- und Immobilienbeteiligungen in Europa mitgewirkt als im vergangenen Jahr. Das ergibt eine Studie von PwC, bei der Deals mit einem Europa-Bezug und einer Family-Office-Beteiligung untersucht wurden – entweder waren das Beteiligungen mit der Zielregion Europa oder aber Deals, die aus Europa heraus getätigt wurden. 


Demnach belief sich das aggregierte Volumen der Deals auf 227,6 Milliarden US-Dollar, das sich auf 756 Private-Equity-Transaktionen und 178 Immobilienbeteiligungen – also insgesamt 934 Deals – verteilte. Damit wurde das Rekordvolumen von 223,5 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2018 und die Rekordzahl von insgesamt 901 Deals aus dem Jahr 2019 jeweils übertroffen.

In der Studie wird auch ersichtlich, dass sich der Investmentfokus der Family Offices zunehmend auf Europa verschiebt. Während vor rund einer Dekade noch über ein Drittel der Beteiligungen aus Europa heraus in anderen Regionen getätigt wurden, ist dieser Anteil 2021 auf nur noch 13,2 Prozent gesunken. Stattdessen ist die Quote von Deals, die innerhalb von Europa getätigt wurden, deutlich gewachsen. Gleiches gilt für den Anteil der Beteiligungen von nicht-europäischen Family Offices in Europa.

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Quelle: PwC

Wie und auf welche Art und Weise Family Offices investieren, hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls verändert. Während 2012 unter den Beteiligungen von Family Offices in 96 Prozent aller Fälle das Family Office auch der alleinige Investor war, lag dieser Anteil 2021 bei 67 Prozent. Dagegen hat die Zahl von Club Deals – also Transaktionen, bei denen sich Family Offices mit anderen Investoren zusammenschließen – deutlich zugenommen: 308 waren es 2021.

Beispiele dafür gibt es genug: Zuletzt wurde etwa bekannt, dass ein Family Office der Familie Otto gemeinsam mit dem Private-Equity-Investor Oaktree die Deutsche Euroshop übernehmen möchte. Auch das Athos Family Office, das den Biontech-Aktionären und Hexal-Gründern Strüngmann gehört, lotete zwischenzeitlich eine Übernahme einer Novartis-Sparte unter Beteiligung von EQT aus