300 Family Officer befragt Family Offices eröffnen mehr Niederlassungen im Ausland

Michael Harman

Michael Harman ist kaufmännischer Direktor für Privatkunden bei Ocorian: „In den letzten fünf Jahren hat die Zahl der von vermögenden Familien eröffneten Büros deutlich zugenommen.“ Foto: Ocorian

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Family Offices eröffnen mehr Niederlassungen im Ausland. Das zeigt eine globale Studie von Ocorian. Laut den Studienautoren liegt dies vor allem daran, dass mehr Familienmitglieder ins Ausland ziehen oder bereits dort leben. Der Trend soll sich in den nächsten fünf Jahren noch verstärken.

Ocorian hat 300 Family Officer befragt, die zusammen 155 Milliarden US-Dollar an Vermögen verwalten. 78 Prozent der Befragten haben in den vergangen fünf Jahren Büros im Ausland eröffnet. Mit 79 Prozent – eine Mehrfachnennung war möglich – ist der Hauptgrund, dass Familienmitglieder ins Ausland ziehen oder in unterschiedlichen Ländern leben.

 

57 Prozent geben an, dass aufgrund von diversifizierten oder anspruchsvollen Portfolios Niederlassungen im Ausland notwendig sind. 41 Prozent reagieren auf geopolitische Risiken, 40 Prozent eröffnen Niederlassungen aus steuerlichen und aufsichtsrechtlichen Gründen. Für 11 Prozent ist der Fachkräftemangel ausschlaggebend.

Trend dürfte noch weiter zunehmen

Der Trend zu Niederlassungen im Ausland dürfte laut den Studienautoren noch zunehmen. 89 Prozent der befragten Family Officer beobachten, dass es in den vergangenen Jahren immer mehr Familienmitglieder mit unterschiedlicher oder mehrfacher Staatsbürgerschaft oder mit Wohnsitz in verschiedenen Ländern gibt. 86 Prozent der Family Officer glauben, dass sich der Trend in den kommenden fünf Jahren verstärken wird.

Bei der Standortwahl sind Infrastruktur, Zugang zu professionellen Dienstleistungen, sowie Talenten und Fachkräften die wichtigsten Punkte. „Die Menschen wollen international leben und auch ihre Investitionsinteressen international ausrichten – es gibt offensichtliche Vorteile einer solchen Diversifizierung, nicht zuletzt im Hinblick auf das Risikomanagement“, sagt Michael Harman. Der kaufmännische Direktor für Privatkunden bei Ocorian ergänzt, dass Standorte wie die Kaiman-Inseln, Hongkong und Singapur für dieses Wachstum verantwortlich sind.

Die wichtigsten Kriterien bei der Standortwahl sind:

  1. Zugang zu Dienstleistungen und dazugehöriger Infrastruktur
  2. Zugang zu Talenten und Fachkräften
  3. Ökonomische und politische Stabilität
  4. Regulatorik
  5. Steuern
  6. Kosten und Betriebskosten
  7. Kultur und Lebensstandard
  8. Ruf der Gerichte und des Landes
  9. Immigrationsgesetze und Zugang zu Investment-Visa

Aber auch das Vereinigte Königreich ist laut Harman sehr beliebt, insbesondere bei US-Amerikanern. Dies liege an dem Zugang zu dem etablierten regulatorischen und legislativen Umfeld für Family-Office-Niederlassungen.

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