UBS Global Family Office Report 2021 Family Offices im strategischen Wandel

Gesundheitstechnologie gehört zu den beliebtesten Investments bei Family Offices

Gesundheitstechnologie gehört zu den beliebtesten Investments bei Family Offices: Im MVZ unterstützt der Roboter Knapp-Store die Mitarbeiter bei der Auswahl, Portionierung und Verteilung von Medikamenten. Foto: Imago Images/ Christoph Hardt

Anhaltend niedrige Zinssätze haben das Vertrauen der Family Offices in festverzinsliche Anlagen erschüttert. Daher planen viele, die strategische Vermögensallokation auf niedrig verzinsliche Anleihen und Barmittel zu verringern, so ein Ergebnis des aktuellen Global Family Office Report 2021.

Etwa ein Drittel der Family Offices beabsichtigen zudem, die Aktienquote in den Industrieländern zu erhöhen. Mehr als die Hälfte möchte dies in den Entwicklungsländern tun und fast die Hälfte in Private-Equity-Direktanlagen.

Private Equity wird von der Mehrheit der Family Offices als Chance wahrgenommen. 52 Prozent sehen in der Anlageklasse eine Möglichkeit, Zugang zu Investitionen zu erhalten, die ansonsten nicht verfügbar gewesen wären. Der Einsatz von Dachfonds ist dagegen stark zurückgegangen, während die Beteiligung an Fonds und Direktinvestitionen deutlich zugenommen hat.

Ein Viertel der Befragten plant demnach im Jahr 2021 Änderungen an ihrer strategischen Vermögensallokation vorzunehmen. Jedoch vollzieht sich der angekündigte Wandel schleppend. Es werden folgende Bedrohungen für die Investitionsziele in den nächsten zwei bis drei Jahren gesehen.

Bedrohungen für die Investitionsziele in den nächsten zwei bis drei Jahren, Quelle: UBS Evidence Lab

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Bei Investitionen konzentrieren sich Family Offices auf Themen, welche die Wirtschaft aktuell und zukünftig dominieren: Gesundheitstechnologie, digitale Transformation, Automatisierung, Robotik, intelligente Mobilität und grüne Technologien. Dies hat zur Folge, dass sie ihre Allokationen in die dynamischen Volkswirtschaften Asiens verlagern, insbesondere in den Großraum China, wo 63 Prozent der Befragten planen, ihre Allokationen über die nächsten fünf Jahre zu erhöhen.

Investitionsprioritäten für die nächsten 2-3 Jahre, Quelle: UBS Evidence Lab

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