Weniger Private Equity und Venture Capital Interesse von Family Offices an alternativen Anlagen verschiebt sich

Fußgänger vor der Skyline in London, wo der Datenanbieter Preqin seinen Sitz hat.

Fußgänger vor der Londoner Skyline: Hier hat der Datenanbieter Preqin seinen Sitz. Foto: Imago Images/ZUMA Press Wire

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Family Offices haben in den vergangenen Jahren ihre Allokation in alternative Anlagen deutlich ausgebaut, wie verschiedene Studien zeigen. Ausgangspunkt beim Aufbau eines Alternatives-Portfolio waren für viele Family Offices Private Equity und Venture Capital. Inzwischen sind Family Offices zu einer der wichtigsten Investorengruppe in Privatmärkte aufgestiegen

Interesse an Private Equity und Venture Capital sinkt

Doch das schwierige Umfeld für Private Equity und Venture Capital verringert das Interesse an diesen Anlageklassen, wie eine Auswertung von Preqin zeigt. In einer Investorenumfrage im November 2023 gaben 56 Prozent der Family Offices an, enttäuscht über die Performance ihrer VC-Portfolios zu sein. Auch ein Drittel der Private-Equity-Portfolios blieb hinter den Erwartungen zurück.

Das macht sich in der Fondssuche von Family Offices bemerkbar. In den Jahren 2022 und 2023 sank der Suchanteil von Private-Equity- und Venture-Capital-Strategien bei dem Datenanbieter Preqin von 71,7 Prozent auf 54,8 Prozent. Die Nachfrage hat sich hin zu anderen alternativen Anlageklassen verschoben. Der Suchanteil von Private-Debt-Fonds stieg beispielsweise von 8,3 Prozent auf 12,4 Prozent, der von Immobilienfonds von 13,2 Prozent auf 18,4 Prozent. 

 

Die Zahl der Family-Office-Investoren, die in Hedgefonds investieren, ist von 2022 bis ins dritte Quartal 2023 um 10 Prozent gestiegen. Seit 2015 hat sich ihre Zahl verdoppelt. Family Offices sind weltweit damit die Anlegergruppe mit der größten Allokation in Hedgefonds. Im dritten Quartal 2023 lag ihre Allokation im Median bei 15 Prozent des verwalteten Vermögens.

Family Offices bei Venture Capital und Private Equity optimistisch

Grundsätzlich bleiben Family Offices laut Preqin aber auch an Venture Capital und Private Equity interessiert. Trotz enttäuschender Performance sind mehr als die Hälfte (54,2  Prozent) der befragten Unternehmen optimistisch, was die Entwicklung für die kommenden zwölf Monate betrifft. Für Private Equity erwarten 52,9 Prozent, dass ihre Erwartungen erfüllt werden. 

Ein wichtiger Faktor für Family Offices ist aber ihr Wunsch nach Liquidität. Obwohl die meisten Family Offices einen langfristigen Anlagehorizont haben, ist der Bedarf nach Entnahmen weniger vorhersehbar als zum Beispiel bei Pensionseinrichtungen. Bestimmte Fondsstrukturen und -Manager können ihren Anlegern eine höhere Liquidität bieten, darunter der Eltif 2.0, semi-liquide- oder Evergreen-Fonds. Obwohl die meisten Family Offices über das Kapital verfügen, um direkt in alternative Anlagen zu investieren, dürften diese Strukturen auch für Family Offices weiter von Interesse sein.

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