Deloitte befragt 350 Family Offices Single Family Offices werden weiblicher, professioneller und internationaler

Der Schatten des "Fearless Girl", einer Bronze-Statue, vor der Börse in New York

Der Schatten des "Fearless Girl", einer Bronze-Statue, vor der Börse in New York: Immer öfter ist der Prinzipal eines Single Family Office eine Frau – insbesondere in Europa. Foto: Imago Images / UPI Photo

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Zwei Effekte, ein Ergebnis: Weil immer mehr Familien eigene Family Offices gründen und gleichzeitig auch die Vermögen weiterwachsen, stieg das Vermögen der Familien mit Family Offices allein in den vergangenen fünf Jahren um 67 Prozent. Insgesamt 5,5 Billionen US-Dollar an Vermögen besitzen Familien mit eigenen Family Offices derzeit. Bis 2030 könnte dieses Vermögen nochmal um 73 Prozent auf 9,5 Billionen Dollar ansteigen.

 

Das jedenfalls besagen Zahlen, die Deloitte im Rahmen einer Umfrage unter über 350 Single Family Offices veröffentlicht hat. Von den aktuell 5,5 Billionen Dollar Gesamtvermögen verwalten die Family Offices demnach etwa 3,1 Billionen US-Dollar. Aktuell schätzt Deloitte die Zahl der Single Family Offices auf über 8.000, von denen rund ein Viertel aus Europa stammt. Etwas über 3.000 Single Family Offices haben laut der Schätzung ihren Sitz in Nordamerika.

Obwohl viele der Single Family Offices noch recht jung sind – 45 Prozent befinden sich im Besitz der ersten Generation Vermögender – gehen die Deloitte-Autoren davon aus, dass die Single Family Offices im Durchschnitt etwa 13 externe Mitarbeitende und zwei Familienmitglieder beschäftigen. Externes Personal suchen die Family Offices vor allem in Finanzdienstleistungsunternehmen, während in über 35 Prozent der Fälle der Patriarch oder die Matriarchin das Family Office führen.

Portfoliomanagement bleibt Hauptaufgabe der Family Offices

Hauptfokus für die Belegschaft ist – global und auch jeweils auf den verschiedenen Kontinenten – das Portfoliomanagement. Etwa 30 Prozent der Zeit verwenden die Mitarbeitenden der Family Offices für entsprechende Aufgaben, in Europa folgen Direktinvestments mit 26 und Administration und Compliance mit 18 Prozent. Interessant ist: In Nordamerika verwenden die Family-Office-Mitarbeiter nur 18 Prozent der Zeit auf Direktinvestments, dafür aber 27 Prozent auf Administration und Compliance.

Zudem gründen viele Family Offices Niederlassungen in anderen Ländern, trotzdem aber vornehmlich auf dem Kontinent, auf dem sie auch ihren Hauptsitz haben. Etabliert haben sich Beiräte oder ähnliche Gremien: Gerade in Europa und bei älteren Family Offices sind entsprechende Runden weit verbreitet, über 86 Prozent haben einen Beirat. In Nordamerika oder Asien-Pazifik haben nur etwa zwei Drittel der Family Offices ein entsprechendes Gremium, die sich im Durchschnitt aus vier bis fünf Mitgliedern zusammensetzen, von denen über die Hälfte Familienmitglieder sind.

 

Existiert bei den Familien ein Family Office, dann ist in etwa 70 Prozent der Fälle ein Großteil des Vermögens vererbt. Nur 30 Prozent der global befragten Family Officer gaben an, dass das Vermögen der Prinzipale vollkommen „self-made“ ist. In Europa ist der Einfluss des vererbten Vermögens sogar noch größer: Nur 24 Prozent der Family Offices verwalten ein Vermögen, dass ihre aktuellen Eigner ausschließlich selbst erwirtschaftet haben.

Die Prinzipale der Family Offices sind im Durchschnitt weit über 60 Jahre alt: In Europa liegt der Altersschnitt bei 65, in Nordamerika sogar bei 71 Jahren. Etwa 15 Prozent von ihnen sind weiblich, in Europa sind es sogar 20 Prozent.

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