Biontech-Aktionäre Strüngmann Athos Family Office erwägt Beteiligung an Novartis-Sparte

Sandoz-Schriftzug auf Gebäude

Sandoz-Schriftzug auf Gebäude: Die Strüngmanns kennen die Generika-Sparte von Novartis gut. Einst verkauften sie Hexal an Novartis. Foto: Imago Images / Roland Mühlanger

Die Berichte reißen nicht ab: Nachdem das Handelsblatt (Bezahlschranke) über eine mögliche Beteiligung am Generika-Hersteller Sandoz durch das Athos Family Office der Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann berichtet hatte, schreibt auch das Manager Magazin (Bezahlschranke) über entsprechende Überlegungen. Für die Zwillinge, deren Vermögen jeweils auf bis zu 24 Milliarden Euro geschätzt wird, wäre es eine Rückkehr zu den eigenen Wurzeln.


Im Jahr 2005 hatten die Brüder Hexal an Novartis verkauft, das Unternehmen ging dann in der Novartis-Tochter Sandoz auf. Im Herbst hatte Novartis erklärt, eine strategische Überprüfung von Sandoz einzuleiten. Der Wert der Tochter wird laut Manager Magazin auf 20 bis 25 Milliarden Euro geschätzt. Dieser Betrag wäre alleine für das Family Office der Zwillinge nicht stemmbar, weshalb wohl neben anderen Interessenten auch der Private-Equity-Investor EQT mit einer Beteiligung liebäugelt. 

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche hatte Novartis-CEO Vas Narasimhan zu den Gerüchten erklärt, dass es verschiedene Anfragen zu Sandoz gegeben hätte. Ein Novartis-Sprecher verwies nach einer Anfrage des private banking magazins darauf, dass das Unternehmen sich nicht zu Spekulationen äußere und die strategische Überprüfung von Sandoz am Anfang stehe. Deshalb sei ein Sandoz-Verbleib im Unternehmen genauso eine Möglichkeit wie ein Verkauf oder ein Börsengang.

Zuletzt waren die Strüngmanns mit ihrer Beteiligung an Biontech in die Schlagzeilen geraten. Das Unternehmen, dessen Wert sich im Zuge der Corona-Impfstoffentwicklung vervielfachte, wird am Aktienmarkt derzeit mit rund 60 Milliarden Euro bewertet. Über das Athos Family Office halten die Strüngmanns rund die Hälfte der Aktien von Biontech, was deren Vermögen in der Corona-Krise erheblich vergrößerte. Ein Teilverkauf der Aktien ist laut der Medienberichte aber keine Option, um andere Investitionen wie in Sandoz zu finanzieren.

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