Gut zwei Jahre nach dem Misstrauensvotum gegen Markus Küppers ist der damalige Vorstand der Deutsche Oppenheim Family Office voll rehabilitiert. Wie das „Handelsblatt“ schreibt, hat die Staatsanwaltschaft Köln das entsprechende Ermittlungsverfahren eingestellt.
Die Hauptversammlung des Family Office hatte Küppers Mitte 2015 das Vertrauen wegen des Verdachts auf Geldwäsche entzogen. Auslöser waren mehrere Anzeigen der Deutschen Bank, deren 100-prozentige Tochter DB Capital Markets Mehrheitseigner der Deutsche Oppenheim Family Office ist.
Hintergrund der Anzeigen: mehrere hochvermögende Kunden hatten auf Anraten des Family Office in verschiedene Luxemburger Fonds investiert, um auch nach einer Steuerreform steuerfreie Kursgewinne einfahren zu können. Eine von der Deutschen Bank selbst in Auftrag gegebene Prüfung durch die Kanzlei Linklaters sah die Geschäfte offenbar als nicht gesetzeskonform an, weil sich Berater und Kunden über die Anlagestrategie ausgetauscht hatten. Das Steuerprivileg hätte nach Auffassung der Kanzlei aber nur gelten dürfen, wenn sich der Kunde komplett aus der Vermögensanlage herausgehalten hätte.
In der Folge nahmen die Staatsanwaltschaften München und Köln die Ermittlungen gegen 14 hochvermögende Kunden und zwei Vorstände auf, darunter gegen Küppers. Es folgten Durchsuchungen der Geschäftsräume sowie bei mehreren Investoren und schließlich das Misstrauensvotum gegen Küppers. Im Zuge der Ermittlungen entwickelte sich der ursprüngliche Geldwäsche-Verdacht zunächst zum Vorwurf der Steuerhinterziehung. Nun folgte schließlich die Einstellung des Verfahrens.
Beruflich nachhaltig geschadet hat Küppers der Fall nicht: Der 51-Jährige war bereits Anfang des Jahres zu DJE Kapital gewechselt. Zunächst zuständig für Vertriebs-, Back Office- und Prozessthemen übernahm er dort Mitte des Jahres die Leitung der Vermögensverwaltung mit den Standorten in Pullach, Frankfurt und Köln von Uwe Adamla.