EY Wealth Management Survey 2016 Wie Wealth Manager ihre Kunden stärker binden können

Untersucht die Erwartungen an digitale Leistungen von Vermögensverwaltern: Die EY Wealth Management Survey 2016

Untersucht die Erwartungen an digitale Leistungen von Vermögensverwaltern: Die EY Wealth Management Survey 2016

Die Kunden von Vermögensverwaltungen sind mit den Leistungen ihres Anbieters in vielen Bereichen zufrieden. In zentralen Fragen fallen die Einschätzungen von Mandanten und Vermögensverwalter laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY jedoch weit auseinander.

So stimmen beide Seiten darin überein, dass das Verstehen und Erreichen der Investmentziele des Mandanten der Schlüssel zur Kundenzufriedenheit ist. Vollkommen unterschiedlich fällt jedoch das Urteil aus, wenn es um die Zusammenarbeit zwischen Berater und Mandanten oder das gewünschte Maß an Transparenz geht.

Für die Kundenseite ist Transparenz bei Gebühren und Performance wesentlich wichtiger als die Interaktion mit ihrem Berater. Im Gegensatz dazu betonen die Anbieter die Bedeutung des persönlichen Kontaktes zum Kunden, während der Wunsch nach mehr Transparenz kaum wahrgenommen wird.

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Quelle: EY-Studie 2016

Bei der Antwort auf die Frage, warum Mandanten die Rolle des persönlichen Beraters gering einschätzen, ist laut Studie die fortschreitende Digitalisierung von zentraler Bedeutung. Obwohl die meisten Anbieter zahlreiche Dienstleistungen wie Portfolio-Informationen und Zugang zu Research in den nächsten drei Jahren online anbieten wollen, soll die Vermögensberatung weiter über den persönlichen Kontakt in den Filialen abgewickelt werden.

Die Kunden sind in dieser Frage schon weiter: Sie wünschen sich Anlageberatung auch übers Internet. Auf 3-Jahres-Sicht erwarten deutlich mehr als die Hälfte der Befragten (59 Prozent), dass Webseiten und Apps ihre Hauptquellen für Vermögensberatung sein werden.

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Quelle: EY-Studie 2016

Auch in puncto Transparenz sorgt die Digitalisierung für gestiegene Erwartungen der Kundschaft, hier vor allem bei den Gebühren. Etwa ein Drittel der Befragten ist mit den ihnen in Rechnung gestellten Beträgen unzufrieden, ein knappes Viertel versteht nicht, warum welche Kosten anfallen.

Während die Anbieter statt transaktionsbasierten Kosten mittlerweile meist auf vermögensabhängige Gebühren setzen, verlangen die Kunden zunehmend nach festen Gebührensätzen. Als Grund führt die Studie unter anderem das vermehrte Aufkommen von Robo-Advisors an, das die Kunden den Wert persönlicher Beratung neu beurteilen lasse. Für die Anbieter seien fixe Gebühren eine gute Gelegenheit, die Kundenbindung zu erhöhen, so die Autoren. 

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Quelle: EY Studie 2016


Über die Studie:
Für den EY Global Wealth Management Report 2016 „The experience factor: the new growth engine in wealth management“ befragte Oxford Economics im Auftrag von EY über 2.000 Privatanleger über ein breites Spektrum an Altersgruppen, Einkommensklassen, Regionen und Geschlechter hinweg. Die Online-Umfrage wurde Ende 2015 in den Regionen Apac, Emea, Latam (Lateinamerika) und Nordamerika durchgeführt. Darüber hinaus führte EY Interviews mit über 60 Führungskräften bei Vermögensverwaltungen in den genannten Regionen durch.

Die vollständige Studie ist auf der EY-Website zum kostenfreien Download verfügbar.

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