Ex-Vorstandschef BHF-Bank kündigt Björn Robens fristlos

Hat Björn Robens, Ex-Vorstandschef der BHF-Bank, seine Amtspflicht verletzt?

Hat Björn Robens, Ex-Vorstandschef der BHF-Bank, seine Amtspflicht verletzt?

Die BHF-Bank hat laut Medienberichten den ehemaligen Vorstandschef Björn Robens fristlos gekündigt. Wie das „Manager Magazin“ und die „Welt“ berichten, hat der Aufsichtsrat diese Entscheidung einstimmig beschlossen. Im Juni war Robens, der die BHF-Bank seit 2010 als Vorstandsvorsitzender geführt hatte, vom Aufsichtsrat unter Ex-Dresdner-Bank-Vorstand Leonhard Fischer freigestellt worden.

Dem folgt jetzt die fristlose Kündigung wegen Pflichtverletzung, so das „Manager Magazin“. Robens habe das Geldhaus quasi am Aufsichtsrat vorbei nach Gutdünken geführt und sei bereit gewesen, große Risiken einzugehen, so der Vorwurf. Ein Gutachten der Kanzlei Freshfields, die in den vergangenen Monaten sich mit dem Fall befasst hatte, habe diesen Eindruck bestätigt.

Robens will klagen

Zudem soll Robens zusammen mit dem chinesischen Großaktionär Fosun an einem Einstieg beim Konkurrenten Hauck & Aufhäuser gearbeitet haben. Dessen Eigner habe sich inzwischen mit Fosun auf eine Übernahme geeinigt, die Zustimmung der Aufsichtsbehörden steht indes noch aus.

Robens' Rechtsanwalt Peter Rölz kritisiert laut „Welt“ die Entscheidung scharf: „Es verwundert doch sehr, dass ein halbes Jahr nach der Abberufung meines Mandanten und noch vor einem Abschluss seiner Befragung die Kündigung ausgesprochen wird“, so Rölz.

Robens will nun klagen: „Da nicht ansatzweise erkennbar ist, was die Gründe hierfür sein sollen, werden wir unverzüglich eine gerichtliche Klärung herbeiführen“, sagt Rölz.


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