ESG-Gremium Ex-Danone-Chef wird erster Leiter des ISSB

Emmanuel Faber ist neuer Chef des ISSB

Emmanuel Faber ist neuer Chef des ISSB: Der Manager leitete zuvor knapp 20 Jahre den Lebensmittelkonzern Danone. Foto: Imago Images / Ip3press

Die für die internationalen Bilanzregeln zuständige IFRS-Stiftung hat mitgeteilt, dass der ehemalige Chef des französischen Nahrungsmittelkonzerns Danone Emmanuel Faber, Chef des  International Sustainability Standards Boards (ISSB) für nachhaltige Rechnungslegung wird.

Die Abkürzung steht für International Sustainability Standards Board und soll die globalen Regeln für die Berichterstattung von Unternehmen über soziale und ökologische Aspekte entwickeln. Das hatte die International Financial Reporting Standards Foundation (IFRS) als übergeordnete Institution im Rahmen der UN-Weltklimakonferenz in Glasgow (COP26) bekannt gegeben und dabei Frankfurt zu deren Standort bestimmt.


Das ISSB entsteht dabei als Schwesterorganisation des für die klassische Finanzrechnungslegung zuständigen IASB und soll einheitliche Standards schaffen, nach denen internationale Unternehmen offenlegen, welche Folgen ihre Geschäfte für Umwelt, Klima und Gesellschaft haben.

Die IFRS-Stiftung unterstreicht, dass Faber schon als Chef des Nahrungsmittelkonzerns Danone die Bedeutung von nachhaltigen Unternehmenszahlen für die Kapitalmärkte im Blickpunkt hatte. Wie Erkki Liikanen, der Vorsitzende der IFRS-Stiftung und ehemalige finnische Zentralbankpräsident, ausführte, sei Faber die ideale Besetzung für den ersten Chefposten des grünen Bilanzgremiums ISSB. Laut Faber hat das ISSB jetzt die Chance, den Bedarf von Investoren nach hochwertigen und international vergleichbaren Informationen über Nachhaltigkeit zu erfüllen.

Bis Anfang März dieses Jahres hatte Faber über 20 Jahre lang an der Spitze von Danone gestanden, sich dann aber aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit seinem Vorstand und einer Reihe aktivistischer Investoren von dem Posten zurückgezogen.

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