Zwei Milliarden Dollar Ex-Credit-Suisse-Banker suchen Investoren

Die New Yorker Investmentfirma MatlinPatterson Global Advisers, die über den Kauf fauler Verbindlichkeiten oft die Kontrolle bei Unternehmen übernimmt, will 1,5 Milliarden Dollar bis 2 Milliarden Dollar für ihren jüngsten Fonds einsammeln. Das erfuhr Bloomberg News am späten Donnerstag von zwei Personen die mit den Vorgängen vertraut sind.

Geführt wird das Unternehmen von David Matlin und Mark Patterson, zwei ehemaligen Mitarbeitern der Credit Suisse Group, Nummer zwei der Schweizer Banken. Die Firma konnte zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts mit Verbindlichkeiten von MCI und Huntsman stark punkten.

Das nun offenbar angestrebte Volumen würde 60 Prozent unter dem des vorangegangenen Fonds liegen. Dieser konnte auf dem Höhepunkt des Buyout-Booms in 2007 rund 5 Milliarden Dollar einwerben. Doch das Unternehmen hatte seit der Finanzkrise von 2008 mit einigen Fehltritten für Aufsehen gesorgt.

In 2007 etwa investierte MatlinPatteron in die New Yorker Anleihefirma Gleacher & Co. Diese wird jetzt aufgelöst, nachdem sie keinen Käufer oder Fusionspartner finden konnte. Auch das Bailout des Hypothekenfinanzierers Thornburg Mortgage in 2008 bescherte Investoren Verluste. Das Unternehmen musste im Mai 2009 die Insolvenz anmelden.

Der letzte Fonds des Unternehmens brachte allerdings auch zahlreiche Gewinner hervor. Dazu zählt XLHealth, die in 2011 einem Verkauf an UnitedHealth Group zustimmte und zu einem Zugewinn von 2 Milliarden Dollar führte, wie Bloomberg News aus informierten Kreisen erfuhr. Ein Investment in den Häuserbauer Standard Pacific zeigt den Angaben zufolge einen absoluten Zugewinn von rund 1,2 Milliarden Dollar.

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