Viele Augen sind in diesen Wochen auf die USA gerichtet – politisch, wirtschaftlich, aber vor allem auch an den Börsen. Aus gutem Grund: Der US-Aktienmarkt gilt immer noch als das Maß aller Dinge; waren Nasdaq und S&P 500 in den vergangenen fünf Jahren doch die renditestärksten unter den globalen Leitindizes [1].
Steigendes Konzentrationsrisiko am US-Markt

Doch die Skepsis wächst, denn das Konzentrationsrisiko am US-Markt nimmt zu. Ende 2024 machten die „Magnificent Seven“ rund 31 Prozent der Marktkapitalisierung des S&P 500 aus. Und gerade bei diesen Tech-Giganten kommen zunehmend Zweifel am künftigen Wachstum auf. Der Clou des chinesischen KI-Start-ups DeepSeek mit seinem Modell R1 im Januar hat gezeigt, dass die technologische Dominanz von Nvidia, Meta und Co. im Bereich der künstlichen Intelligenz durchaus herausgefordert werden kann.
Auf der Suche nach Diversifikation für das Portfolio fällt der Blick auf Europa. Lange stand der europäische Aktienmarkt aufgrund der wirtschaftlichen Schwäche des Kontinents im Schatten des KI-Hypes an den US-Börsen. Nun aber keimt Hoffnung auf, denn die wirtschaftliche Schwäche lässt der EZB wiederum Raum für weitere Zinssenkungen. Und mit dem Regierungswechsel in Deutschland geht die Hoffnung auf eine fiskalpolitische Lockerung einher. Hinzu kommen die (noch) deutlich günstigeren Bewertungen.
Mehr Diversifikation gefragt
Zwar ist KI auch für Tech-Unternehmen in unserer Europa-Strategie, wie ASML oder Accenture, ein Gamechanger. Doch darüber hinaus profitieren europäische Unternehmen von so unterschiedlichen Wachstumstreibern wie Dekarbonisierung, Konsum oder einer alternden Bevölkerung. Das verringert die Abhängigkeit von einzelnen Themen, angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen und politischen Volatilität kein unwichtiger Aspekt. Ebenso relevant ist die globale Umsatzdiversifikation vieler Geschäftsmodelle. In unserer europäischen Large-Cap-Strategie stammen nur rund 37 Prozent der Umsätze der Unternehmen aus Europa, rund 36 Prozent jedoch aus Nord- und Südamerika und 27 Prozent aus Asien und den globalen Schwellenländern.
Unternehmensgewinne wichtiger als Bewertung
Europäische Aktien sind im Vergleich niedrig bewertet, doch am Ende ist die Auswahl entscheidend. Ein Anleger kauft mit einer Aktie einen künftigen Ertragsstrom in Form von Dividenden, deren Höhe und Wachstum jedoch stark von der Entwicklung der Unternehmensgewinne abhängen. Wir suchen deshalb nach Unternehmen, die über einen langen Zeitraum hinweg mindestens zweistellige Wachstumsraten des Gewinns pro Aktie aufweisen und in der Lage sind, dieses Gewinnwachstum noch zu steigern. Viele US-Technologiewerte wachsen zwar dynamisch, sind dafür aber auch anfälliger für Rücksetzer, wie DeepSeek im Januar gezeigt hat.
Wachstum über lange Zeiträume
Hier kommen die Merkmale europäischer Qualitätsunternehmen zum Tragen: Schneider Electric oder Air Liquide in der Industrie, Hermès und LVMH im Konsumbereich, Novo Nordisk im Pharmabereich oder ASML in der Halbleiterproduktion: Unsere europäischen Portfoliounternehmen wachsen zwar mit einer niedrigeren Rate als viele ihrer US-Pendants. Dafür verläuft ihr Wachstum über lange Zeiträume und Konjunkturzyklen hinweg robuster und lässt sich deshalb leichter prognostizieren.
Unsere Unternehmen profitieren von Markteintrittsbarrieren, die ihre Wettbewerbsposition sichern, und können steigende Kosten aufgrund ihrer Preissetzungsmacht weitergeben. Dank eines hohen freien Cashflows sind sie bei ihrem anorganischen Wachstum weniger stark von den Kapitalmärkten abhängig. Gleichzeitig investieren sie hohe Summen in Forschung und Entwicklung und sichern so ihre Innovationskraft.
Wir investieren mit einer Perspektive von mindestens fünf Jahren in unsere Qualitätswachstumsunternehmen und nehmen eine kurzfristige Underperformance in Kauf, wenn der Markt, wie in den vergangenen drei Jahren, auf andere Merkmale fokussiert. Langfristig weist die Strategie jedoch eine Outperformance gegenüber dem MSCI Europe auf [2]. Das höhere durchschnittliche Gewinnwachstum lässt darüber hinaus ein Wertsteigerungspotenzial im mittleren zweistelligen Prozentbereich erwarten.
Wer eine Alternative zum KI-Hype an den US-Märkten sucht, wird in Europa fündig. Angesichts zunehmender politischer und wirtschaftlicher Unwägbarkeiten halten wir Unternehmen, die gezeigt haben, dass sie über lange Zeiträume hinweg stabil wachsen können, für die bessere Wahl. Solche globalen Champions aus Europa bieten Substanz statt Hype.
Über Comgest:
Comgest ist eine globale Vermögensverwaltungsgruppe mit Schwerpunkt auf Aktien und befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Mitarbeitenden und Gründer. Diese breit angelegte Partnerschaft ist seit knapp 40 Jahren die Grundlage für einen verantwortungsvollen, konsistenten und auf Qualitätswachstum ausgerichteten Investmentansatz, der sowohl auf Industrie- als auch auf Schwellenländermärkte angewendet wird. Von seinem Hauptsitz in Paris und Niederlassungen in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und Nordamerika aus unterstützt Comgest Anleger auf der ganzen Welt, die den langfristigen Anlagehorizont teilen. Mehr als 200 Mitarbeiter aus 30 verschiedenen Ländern betreuen dabei einen breit gefächerten globalen Kundenstamm.
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[2] Einzelheiten zur Performance unserer Europa-Strategie finden Sie auf www.comgest.com.