Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht: Die Frage der Wirtschaftlichkeit
Das führt uns zum dritten Grund, der gegen Jahresende zu großer Unsicherheit im Bankensektor führen wird: Im September tagt der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht, um gegen Jahresende Vorschläge für neue Richtlinien im europäischen Bankensektor unterbreiten zu können.
Die Branche befürchtet, dass dieser weitere Straffungsmaßnahmen empfehlen wird, die mehr Kapital bei den Banken erfordern. Doch solch ein Schritt wird unserer Meinung nach letztendlich die europäische Wirtschaft und die Wirtschaftlichkeit der Banken beeinträchtigen.
Umsetzung der Straffungsmaßnahmen
Zudem ist es unserer Ansicht nach ungewiss, inwieweit Europas Politiker alle Vorschläge des Ausschusses umsetzen werden. Stattdessen ist es auch denkbar, dass sich die Politiker gegen die Vorschläge wehren, um den gebeutelten Banken die Hand zu reichen. In diesem Fall würden nicht alle Vorschläge ratifiziert.
Doch unabhängig davon, wofür sich die Politiker entscheiden, steht fest: Der europäische Bankensektor wird im zweiten Halbjahr unter Druck stehen. Solange die Unsicherheit in Bezug auf Italien, den Vorschlag des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht und die niedrigen Zinsen fortbesteht, werden die Bewertungen in diesem Sektor niedrig bleiben.