Das stärkere Augenmerk auf Themen wie Energieeffizienz ist ein offensichtlicher Nebeneffekt der Pandemie. Es macht keinen Sinn, nicht vollständig ausgelastete Gebäude so zu betreiben, als wären sie es. Netto-Null-Energie-Gebäude stehen immer mehr im Mittelpunkt – steigende Preise für Brennstoffe tun ihr übriges. Dazu gibt es konzertierte Bestrebungen, Gebäude so zu verwalten und zu entwickeln, dass sie zertifizierbare Umweltziele erfüllen. Unsere Erfahrungen zeigen: Wesentliche Verbesserungen können vor allem dann erzielt werden, wenn Vermieter und Mieter effektiv zusammenarbeiten und der Energieverbrauch bei vergleichsweise geringem Kostenaufwand strenger überwacht wird.
Sozialimmobilien wie etwa Immobilien für Senioren können ebenfalls attraktive Anlagechancen darstellen. Auch im Bereich der Biowissenschaften, die aufgrund ihrer Forschung bei der Bekämpfung der Pandemie eine entscheidende Bedeutung gewonnen haben, sind interessante Anlagechancen zu finden. Die besten Anlagen zeichnen sich – neben den etablierten Universitäten – durch ihre gesellschaftliche und strategische Bedeutung aus. Es gibt Anzeichen dafür, dass ein günstiger Innovationszyklus begonnen hat.
Langfristige Immobilienerträge: geringere Volatilität und hohe Resilienz
Die strukturellen Veränderungen und makroökonomischen Unsicherheiten legen risikoärmere Formen von Immobilieninvestments nahe.
Eine Möglichkeit besteht darin, den Faktor „Ertragsqualität“ in den Vordergrund zu stellen. Soll heißen: Erträge, die von Mietern mit Investment-Grade-Rating und langfristigen Mietverträgen erzielt werden können. So kann zwar vielleicht nicht jede mögliche Mietpreiserhöhung eingestrichen werden, dafür ist das Risiko für längere Leerstände verhältnismäßig klein.
Ein solcher Ansatz hat mehrere potenzielle Vorteile: Erstens waren die Renditen bei Immobilien mit hohem Mietwert in der Vergangenheit tendenziell weniger volatil als bei herkömmlichen Immobilien. Der Großteil des Wertes wird in der vertraglich vereinbarten Miete und nicht beim Ausstieg aus der Immobilie, also beim Verkauf, erfasst. Das bedeutet, dass der Einkommensstrom teilweise von der jeweiligen Wirtschafts- und Marktlage abgekoppelt ist.