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Niedriges KGV, gute Gewinne In Europa sind defensive Wachstumssektoren gesucht

Frankfurter Bankenviertel

Frankfurter Bankenviertel: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 bleiben europäische Aktien im Vergleich zu den historischen Niveaus eindeutig interessant. Foto: Imago Images / panthermedia

Versorger, Gesundheitswesen und Basiskonsumgüter waren in den vergangenen vier Wochen die Sektoren mit der stärksten Outperformance. Die beiden schwächsten Sektoren der letzten Wochen waren Rohstoffe und Energie. Letzterer wurde durch einen deutlichen Rückgang der Brent-Rohölpreise auf etwa 75 US-Dollar / Barrel negativ beeinflusst.

Ertragserwartungen und Bewertungen

In der Zwischenzeit nähert sich die Gewinnsaison ihrem Ende, denn mehr als 85 Prozent aller Unternehmen im Stoxx Europe 600 haben bereits die Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt. Den Daten von J.P. Morgan zufolge übertrafen 62 Prozent dieser Unternehmen die Konsenserwartungen bei den Einnahmen, während 70 Prozent der Unternehmen höhere Gewinne als erwartet veröffentlichten, wobei die durchschnittliche Gewinnüberraschung bei 10 Prozent lag. Am 12. Mai lag das gemischte Gewinnwachstum bei 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auf Sektorebene ist eine erhebliche Streuung der Gewinne zu beobachten. Energie, Grundstoffe, Kommunikationsdienste und Immobilien sind zweistellig zurückgegangen, während fünf Sektoren, darunter zyklische Konsumgüter und Basiskonsumgüter, Informationstechnologie und Finanzwerte, ein positives Gewinnwachstum verzeichneten.

Der Finanzsektor überraschte den Markt mit einem Gewinnwachstum von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent. Darüber hinaus enthielten die Prognosen keine Überraschungen, während der Sektor, und insbesondere die Banken, weiterhin billiger werden.

In Anbetracht der oben genannten Wachstumsprognosen bleiben die Bewertungen interessant. Mit dem nur 12-fachen der erwarteten 12-Monats-Gewinne bleiben europäische Aktien im Vergleich zu den historischen Niveaus eindeutig interessant.

Defensivere Positionierung mit Basiskonsumgüter- und Gesundheitstiteln

Vor diesem Hintergrund sind wir überzeugt, dass es weiterhin sinnvoll ist, einen ausgewogenen Ansatz mit einer defensiven Ausrichtung beizubehalten. Zykliker sind teuer geworden, und die erwartete wirtschaftliche Erholung ist bereits eingepreist. Daher haben wir in den letzten Wochen keine wesentlichen strategischen Änderungen an unserer Allokation vorgenommen, da wir uns mit unserer derzeitigen Positionierung, die nach wie vor auf defensivere Wachstumssektoren wie Basiskonsumgüter und Gesundheitswesen ausgerichtet ist, wohlfühlen. Beide Sektoren haben sich in den letzten Wochen weiterhin besser entwickelt als der breite Markt, und wir behalten im aktuellen Marktumfeld unsere Übergewichtung von +2 für Basiskonsumgüter und +1 für das Gesundheitswesen bei.

Wir haben auch unsere +1 für Banken beibehalten, wobei wir attraktiv bewertete Privatkundenbanken bevorzugen, die ordentliche Gewinne veröffentlicht haben und attraktiv bewertet sind, während wir risikoreiche Investmentbanken meiden. Wir bleiben negativ gegenüber dem Energiesektor positioniert. Unsere Erwartung eines weiteren Ölpreisrückgangs hat sich bewahrheitet, was Druck auf die absolute und relative Performance des Sektors ausübt.

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