Ausblick 2012 Euro, Inflation und Börsenkurse – was Vermögensverwalter vom neuen Jahr erwarten

Guenter T. Schlösser

Guenter T. Schlösser Foto: VuV

Insbesondere die europäische Zentralbank EZB in Frankfurt wird von den Vermögensverwaltern kritisch beäugt. So glauben knapp drei Viertel der Umfrageteilnehmer (70 Prozent), dass die EZB ihre Unabhängigkeit nicht bewahren kann. In der Folge rechnen rund zwei Drittel der Befragten mit einem Anstieg der Inflation in Deutschland: 65 Prozent gehen von Steigerungsraten über 2 Prozent aus.

Eine Minderheit von 35 Prozent hingegen kalkuliert mit einer Inflationsrate weniger als 2 Prozent. „Wie die Mehrheit meiner Kollegen bin ich der Meinung, dass das Thema Inflation uns in 2012 beschäftigen wird“, kommentiert VuV-Vorstandsvorsitzender Günter T. Schlösser die Antworten. Insgesamt hatte der Verband 80 Mitglieder online kurz vor Weihnachten befragt.

Trotz aller Skepsis bezüglich der EZB glaubt kein einziger der befragten Vermögensverwalter an ein Auseinanderbrechen des Euro in den nächsten 12 Monaten. Vier von zehn Vermögensverwaltern (41 Prozent) sind allerdings der Ansicht, dass sich die Zusammensetzung der Euromitgliedstaaten ändern wird und Krisenstaaten wie Griechenland, Italien oder Portugal unter Umständen die Eurozone verlassen werden. 59 Prozent sind der Ansicht, dass die Eurozone in der aktuellen Zusammensetzung überleben wird.

Alles andere als einig sind sich die Experten auch beim Börsenausblick für 2012: Rund 59 Prozent sehen den Tiefpunkt an den Finanzmärkten noch nicht erreicht und rechnen mit weiteren Kursrutschen. Der andere Teil der Befragten rechnet damit, dass es in 2012 mit den Kursen wieder bergauf geht.

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