Umfrage zu Immobilien und ESG Das kritisieren Asset Manager und Investoren an der EU-Taxonomie

Energetische Wärmedämmung an der Fassade eines Altbaus in Freiburg

Energetische Wärmedämmung an der Fassade eines Altbaus in Freiburg: Viele Asset Manager und Investoren finden die EU-Taxonomie-Vorgaben wichtig, sehen aber erheblichen Klärungsbedarf. Foto: Imago Images / Sven Simon

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Fehlende Daten und Planbarkeit stellen Investoren und Asset Managern bei der Dekarbonisierung des Gebäudebestands vor Herausforderungen. Das zeigt eine Umfrage von Jones Lang Lasalle (JLL), an der 40 Investoren und Asset Manager teilgenommen haben. Die Befragten wünschen sie sich eindeutigere regulatorische Leitlinien von der Europäischen Union (EU) zu ESG-Faktoren und Immobilien.

Besonders deutlich wird dies anhand der Frage, wie die Umfrageteilnehmer die Vorgaben aus der Taxonomieverordnung zu Artikel-8- und Artikel-9-Fonds beurteilen: Keiner der Investoren und Asset-Manager beurteilt diese als „sehr klar“. Für lediglich 8 Prozent sind sie „klar“ (siehe Grafik).

Dabei wurde „die Offenlegungsverordnung um die EU-Taxonomie ergänzt, um einheitliche und klare Definitionen von Nachhaltigkeitskriterien zu bieten“, sagt Hendrik Wetzke, Teamleiter Projekt- und Entwicklungsservices für Energie und Nachhaltigkeit bei JLL in Deutschland. 

Für Rund zwei Drittel der Investoren und Asset Manager ist es wichtig oder sehr wichtig, dass ihr Angebot mit der Taxonomie übereinstimmt. „Sie wissen, dass die Marktgängigkeit ihrer Objekte zunehmend von der Einhaltung der ESG-Kriterien abhängt, nicht zuletzt aufgrund drohender Risiken wie Leerstand, mangelnder Finanzierungsoptionen oder Abwertungen“, ergänzt Wetzke.

Beratungsaufwand ist sehr hoch

Darüber hinaus kritisieren die Befragten den enormen Beratungsaufwand bei der Bewertung von ESG-Risiken: Zukünftige Anforderungen an Objekte zu identifizieren oder die notwendigen Daten zu sammeln und zu ergänzen, stellten große Herausforderungen dar. Fachkräfte für diese Bereiche zu finden sei schwierig, weshalb 90 Prozent externe Berater in Betracht ziehen.

 

„Alle befragten Investoren und Asset-Manager sind der Meinung, dass für sie ein unternehmerisches Risiko besteht, sollten sie die regulatorischen Vorgaben nicht erfüllen“, sagt Helge Scheunemann, Leiter Research JLL Deutschland. Unternehmen sollten daher auf ESG-Strategien setzen, klare Vorgaben umsetzen und die größten Herausforderungen priorisieren.

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