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ETFs Wie Sie Wechselkursverluste günstig vermeiden

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Ziele kennen

Hinzu kommt: Der MSCI USA ist ein sehr gängiger und liquider Index. Bei etwas weniger gängigen Indizes können die Kosten deutlich höher ausfallen. Wer währungsgesicherte ETFs auflegt, muss daher stets abwägen, ob er eine höhere Genauigkeit haben will oder leichte Abstriche in der Genauigkeit hinnimmt, um die Performance nicht zu belasten.

UBS hat sich für Letzteres entschieden – und setzt auf ein monatliches Hedging. Für physisch replizierende ETFs hat sich dies als Marktstandard  etabliert.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Umsetzung der Strategie in eine konkrete Fondsstruktur. Dafür stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. In einer Variante wird für jede abzusichernde Währung ein Subfonds gebildet – beim MSCI USA also zum Beispiel ein Subfonds für die Absicherung des Index zum Euro und einer für die Absicherung zum Schweizer Franken.

Taktsicher Einsatz währungsgesicherter ETFs

Eine andere, innovativere Variante ist der Anteilsklassenansatz. Bei diesem wird ein zentraler Subfonds für den Basiswert aufgesetzt. Die Währungsabsicherung wird in den Anteilsklassen abgebildet. Die Anteilsklassen besitzen einen Anteil am zentralen Subfonds. Das bringt Vorteile bezüglich Kosten und Performance und ist vor allem für Investoren spannend, die währungsgesicherte ETFs taktisch einsetzen wollen.

Entscheidend ist nämlich, zu welchen Kosten diese taktischen Allokationen umgesetzt werden können. Bei der Währungsabsicherung auf dem Subfonds wird der Allokationswechsel von einem währungsabgesicherten zu einem nicht abgesicherten ETF durch eine Zeichnung und eine Rücknahme umgesetzt. Das heißt, das komplette Volumen des Allokationswechsels muss zweimal gehandelt werden.

Handelskosten sparen

Bei der Währungsabsicherung auf Ebene der Anteilsklassen dagegen steht für einen gleichartigen Allokationswechsel der Transaktionstyp Conversion zwischen der abgesicherten und der nicht abgesicherten Anteilsklasse zur Verfügung. Dabei wird nur die Absicherung gehandelt, das zentrale Portfolio der Basiswerte bleibt weitgehend unberührt. Dies ist substanziell effizienter und kostengünstiger als das Vorgehen bei der Subfonds-Variante.

Ein weiterer Vorteil des Anteilsklassen-Ansatzes: Beim Subfonds-Ansatz können Ergebnisse aus dem Währungs-Hedging unter den einzelnen Tranchen nicht verrechnet werden. Bei der Implementierung über einzelne Anteilsklassen dagegen ist ein sogenanntes Netting möglich: Man kann zunächst die Währungsgewinne und -verluste addieren und dann erst handeln, um auf diese Weise Handelskosten zu sparen.

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