ETFs auf M- und S-Dax Kleine Nebenwerte-Indizes werden größer

Die Nebenwerte-Indizes M-Dax und S-Dax schlagen ihren Großen Bruder Dax auf Sicht von zehn Jahren um beinahe das Doppelte.

Die Nebenwerte-Indizes M-Dax und S-Dax schlagen ihren Großen Bruder Dax auf Sicht von zehn Jahren um beinahe das Doppelte.

Gute Nachrichten für Nebenwerte-Freunde. Der kleine Bruder des Dax, der M-Dax, wird größer. 15 Jahre lang bestand er aus 50 Unternehmen, ab 24. September dieses Jahres werden es 60 sein. Gestartet war er im Januar 1996 mit 70 Mitgliedern. Auch der S-Dax, der die bislang nächstkleineren 50 Werte enthielt, soll wachsen, und zwar auf 70 Titel. Allein das wird einige Titel aus dem Schatten neu ins Börsenlicht holen.

Hinzu kommt ein Kunstgriff, mit dem die Deutsche Börse als Indexbetreiber einen Geburtsfehler des Tec-Dax ausbügelt. Denn bisher durfte eine Aktie nur entweder im Tec-Dax oder in einem Größen-Dax auftauchen. Diese Regel entfällt nun. Damit werden Technos wie United Internet, Wirecard und Qiagen zu M-Dax-Kandidaten. Das bereichert den Index und sorgt für ein ausgewogenes Branchenbild.

Im direkten Vergleich macht der M-Dax ohnehin eine viel bessere Figur als der Dax. Keine Dieselaffäre, keine skandalbelastete Deutsche Bank, keine Hypo-Real-Estate-Pleite, keine Renditebremse mit Namen Deutsche Telekom. Dafür ein paar Maschinenbauer, für die Deutschland bekannt ist und die man im Dax vergeblich sucht. Sicherlich gab es auch in M- und S-Dax zahlreiche Pleiten zu bestaunen, die Indizes sind aber breiter gestreut als der Dax, dem seine schwachen Schwergewichte sichtlich zusetzen.

 Quelle: Morningstar

Dafür liegen die ETF-Gebühren beim Dax deutlich niedriger als bei seinen kleinen Brüdern. Durchweg unter 0,2 Prozent, zwei sogar unter 0,1 Prozent. Beim M-Dax sind es gut und gerne mal 0,3 Prozent, beim Marktführer iShares sogar 0,5 Prozent.

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Stand: 8. Juni 2018 Quelle: Morningstar

Noch teurer wird es beim S-Dax, auf den es nur zwei ETFs gibt. Und die kommen auch noch aus demselben Haus. Bisher rechtfertigte die bessere Wertentwicklung den Aufschlag aber absolut.

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