Achim Lange von der Zeit-Stiftung „Wir haben einen Spielpartner verloren“

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Wo liegt ihre Obergrenze bei nationalen Aktien?

Lange: Unsere maximale Aktienquote beträgt 50 Prozent

Und wie sieht es bei illiquiden Investments aus?

Lange: Das sind unsere Immobilieninvestments. Zum Teil Direktimmobilien, beispielsweise das Gebäude in welchem wir gerade sitzen. Dazu die Bucerius Law School, Studentenwohnheime, eine Kita und weitere Objekte über Immobilienfonds. Diese Quote wollen wir sukzessive weiter auf bis zu 25 Prozent hochfahren.

Bei welchem Anteil stehen diese derzeit?

Lange: Unser aktueller Anteil an Immobilien beträgt 16 Prozent.

Wollen Sie bei Immobilieninvestments ebenfalls internationaler werden?

Lange: Unsere direkt gehaltenen Immobilien sind, bis auf sehr wenige Ausnahmen, in Hamburg. Immobilienfonds sind ebenfalls primär deutsch, hier im Bereich Wohnen und Logistik mit Beimischung europäischer Länder, beispielsweise die Benelux-Länder und kleinen Anteilen in Frankreich und Österreich. Erstrangig bleiben wir in Deutschland.

 

 

 

Asien, oder die USA werden nicht angestrebt?

Lange: Wir können beispielsweise den asiatischen Immobilienmarkt nicht bewerten. Wir investieren nur Geld, wenn wir uns in dem Bereich auch auskennen und ihn verstehen. Wir suchen uns zudem Partner, die wir langjährig kennen. Am Ende machen wir lieber etwas, was wir uns ansehen oder dass wir auch anfassen und verstehen können.

Wie berücksichtigen Sie ESG in ihrem Portfolio?

Lange: Auch als Stiftung gibt es bei diesem Thema Zielkonflikte, die wir ausmustern müssen. Salopp gesagt wollen wir nicht mit einer russischen Staatsanleihe die Flüchtlingshilfe in Hamburg finanzieren, oder mit der Dividende von RWE die Hamburger Klimatage unterstützen. Wir wollen im Einklang mit unserem Stiftungszweck investieren.