Die Manager des norwegischen Staatsfonds erhöhen den Druck auf Unternehmen, in die sie investiert haben, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu wirtschaften. „Wir setzen ein Ziel von Netto-Null-Emissionen bis spätestens 2050 für alle Unternehmen“, sagte Vorstandsmitglied Carine Smith Ihenacho. Der fast 1,2 Billionen Euro schwere Fonds ist in mehr als 9.000 Unternehmen in 70 Ländern investiert, darunter aus Deutschland beispielsweise Allianz und Adidas, von denen der Fonds jeweils über 2 Prozent der Aktien hält.
Nur 10 Prozent der besagten Unternehmen setzten sich bislang zum Ziel, mittelfristig klimaneutral zu werden. Nicht genug für die Verantwortlichen des Pensionsfonds. Sie wollen nun alle dazu bewegen, Klimapläne auszuarbeiten. Unter anderem soll dazu das Stimmrecht bei Hauptversammlungen aktiver ausgeübt werden. Aber auch ein Kapitalentzug ist laut Ihenacho eine Option.
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Der Staatsfonds, der unter anderem Aktien in Höhe von 1,3 Prozent der weltweiten Marktkapitalisierung hält, zog sich bislang bereits aus mehreren Investitionen zurück, weil er die Treibhausgasemissionen der jeweiligen Unternehmen für zu hoch befand. „Nachhaltigkeit ist eine Voraussetzung für gute Renditen in der Zukunft“, so der oberste Aufseher des Fonds und stellvertretende Chef der norwegischen Zentralbank, Öystein Börsum.