Finanzierungslücke DWS-Studie: So viel Geld steht für einzelne Nachhaltigkeitsziele zur Verfügung

Auftakt der Klimakonferenz Cop 27

Auftakt der Klimakonferenz Cop 27: Eine Grafik der DWS zeigt, wie viel Geld in die einzelnen Nachhaltigkeitsziele fließt. Foto: Imago Images / NurPhoto

Aktuell tagt die UN-Klimakonferenz Cop-27, wo erneut die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen (UN) abgestimmt werden. Die DWS untersuchte anlässlich dazu, wie viel Gelder für die einzelnen Nachhaltigkeitsziele zur Verfügung stehen. Das Ergebnis: Besonders die Bereiche, die die Biosphäre betreffen, sind unterfinanziert. 

Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) belief sich die geschätzte SDG-Finanzierungslücke für Entwicklungsländer im Jahr 2020 auf insgesamt 3,7 Billionen US-Dollar. Gelder für die Klimaziele können sowohl aus dem öffentlichen und privaten Sektor als auch aus inländischen und externen Quellen stammen. Viele börsennotierte Unternehmen behaupten zudem, sich nach den SDGs auszurichten.

 

 

An welchen Stellen fehlt das Geld?

Eine Möglichkeit herauszufinden, für welche SDGs wie viel Vermögen vorhanden ist, ist der SDG-Finanzierungstracker der OECD. Dieser bündelt bilaterale und multilaterale Hilfe, sogenannte öffentliche Entwicklungshilfe und Geldgeber wie etwa Philanthropen, die der OECD berichten. Dabei zeigt sich: Wenn es um die Finanzierung der Biosphäre geht, fehlt es an Vermögen. Die Finanzströme zu den vier SDGs, die direkt mit der Biosphäre in Verbindung stehen, sind vergleichsweise spärlich und entsprechen insgesamt nur 13,5 Prozent der Gesamtsumme. Dabei handelt es sich um die Ziele:

  • Leben unter Wasser (SDG14)
  • Leben an Land (SDG15)
  • Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen (SDG6)
  • Klimaschutz (SDG13)

Vor allem die Meeresökonomie ist am stärksten unterfinanziert. Ebenso zu denken geben neuere UINCTAD-Daten laut denen die internationalen Investitionen in Lebensmittel und Landwirtschaft im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie um 35 Prozent zurückgegangen sind. Dies verdeutliche, dass beträchtliche Ressourcen des Privatsektors benötigt werden, um die offizielle Entwicklungshilfe zu ergänzen, so die DWS-Analysten.

Grafik der DWS
Grafik der DWS: So viel Geld fließt in die einzelnen Nachhaltigkeitsziele. © DWS

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen

Mehr zum Thema

nach oben