7 Prozent Rendite angestrebt Zusammen mit Leanval AM: Nele Neuhaus Stiftung legt Impact-Fonds auf

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7 Prozent Rendite angestrebt
Zusammen mit Leanval AM: Nele Neuhaus Stiftung legt Impact-Fonds auf
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Matthias Knöß, Vorsitzender des Vorstands der Nele Neuhaus Stiftung

Matthias Knöß, Vorsitzender des Vorstands der Nele Neuhaus Stiftung: „Es macht wenig Sinn, nur in Windräder oder Tech-Unternehmen mit guter Klimabilanz zu investieren. Wir wollen mobil bleiben, brauchen Geräte, Maschinen, Gebäude, Medikamente, Bildung und Service.  Deshalb wollen wir das von Staatschefs und Regierungsvertretern in Paris beschlossene Klimaziel für jedermann investierbar machen und gleichzeitig einer  De-Industrialisierung entgegenwirken.“ Foto: Nele Neuhaus Stiftung

Gemeinsam mit Leanval Asset Management legt die Nele Neuhaus Stiftung den „LeanVal Klimazielfonds“ auf. Das Besondere am Klimazielfonds ist demnach der Auswahlprozess der Aktien. Als erster Filter wird die 1,5 Grad-Kompatibilität angewendet. Das bedeutet konkret, dass im Klimazielfonds nur Aktien sein werden, die die Ziele der Pariser Konferenz bereits heute erfüllen. Danach werden ausgewählten Aktien nach den Kriterien aller  17 UN-Nachhaltigkeitsziele überprüft. Im dritten Schritt prüft Leanval als Asset Manager die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen. Am Ende sollen 50 bis 60 Titel das Portfolio bilden.

„In der Nele Neuhaus Stiftung erwarten wir von unseren Geldanlagen nicht nur Finanzrendite, sondern auch einen gemeinnützigen Beitrag in Form ökologischer und gesellschaftlicher Rendite“, sagt Matthias Knöß, Vorsitzender des Vorstands der Nele Neuhaus Stiftung zum private banking magazin. Zum Start des Fonds investiert die Stiftung und mit ihr verbundene Vermögen etwa eine halbe Million Euro. „Als Stiftung streben wir eine Aktienquote von vierzig Prozent des Kapitalstocks an, die natürlich nicht ausschließlich aus dem Klimazielfonds bestehen wird“, so Knöß weiter.

 

 

Trotz der strengen Auswahlkriterien für Aktien, wollen die Verantwortlichen des Fonds grundsätzlich in alle Bereiche investiert sein:  „Es macht wenig Sinn, nur in Windräder oder Tech-Unternehmen mit guter Klimabilanz zu investieren. Wir wollen mobil bleiben, brauchen Geräte, Maschinen, Gebäude, Medikamente, Bildung und Service.  Deshalb wollen wir das von Staatschefs und Regierungsvertretern in Paris beschlossene Klimaziel für jedermann investierbar machen und gleichzeitig einer De-Industrialisierung entgegenwirken“, erklärt Knößl, der eine Aktienübliche Rendite erwartet, „die langfristige Investoren in der Vergangenheit mit etwa sieben Prozent im Jahresdurchschnitt belohnt hat“. Der Klimazielfonds soll jährlich einen festgelegten Betrag ausschütten: „Das ist für Stiftungen wichtig, weil sie ihrer Förderverpflichtung nachkommen müssen.“

Die Daten, welche Unternehmen für den Fonds investierbar sind, liefert das Start-up Right based on scienc, das aus den Emissions- und Finanzdaten eines Unternehmens dessen Klimawirkung berechnet. Aus den Werten soll somit eine einfache und intuitiv verständliche Kennzahl – in Grad Celsius – werden. „Für den Klimazielfonds haben wir ausschließlich Unternehmen ausgewählt, die bei 1,5 Grad stehen. Das heißt: Wenn die ganze Welt so wäre wie die Unternehmen in unserem Fonds, würden wir das 1,5-Grad-Limit einhalten“, ist Knöß sicher.

Neben dem Klimaschutz ist das zweite Ziel eine Absicherung der Anlagesummen über ein Options-Overlay. Dabei werden auf monatlicher Basis rollierend Put-Optionen auf europäische Aktienleitindizes mit drei Monaten Restlaufzeit gekauft. „Die anfallenden Kosten einer systematischen Absicherung während positiver Marktphasen, sollen über eine von der systematischen Absicherung eigenständigen, aktiv umgesetzten Optionsstrategie kompensiert werden. Die aktive Optionsstrategie zielt darauf ab, mittels einer Kombination von ge- und verkauften, kurzlaufenden Put-Optionen von einem Anstieg der Marktschwankung zu profitieren und so die Absicherungskosten zu mindern“, so Thomas Wiegelmann, Vorstand von Leanval AM.

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