Es geht um das Testament Warren Buffett gibt Tipp zum richtigen Vererben

Warren Buffett hat Erbschaftstipps für wohlhabende Eltern und Großeltern.

Warren Buffett regelt seinen Nachlass: „Ich wollte nie eine Dynastie gründen.“ Foto: Imago Images / Newscom / El Pais

Dass Warren Buffett sein eigenes Erbe bereits geregelt hat, ist nichts Neues. Seine Kinder Susan (71), Howard (69) und Peter (66) sollen sein Vermögen von aktuell rund 147 Milliarden Dollar in den zehn Jahren nach seinem Tod verteilen. Nun hat er – anlässlich einer weiteren Milliardenspende – für den Fall, dass eines oder mehrere seiner Kinder sterben, bevor diese Aufgabe erfüllt ist, Nachfolger für sie bestimmt.

Um wen es sich handelt, sagt der 94-Jährige Berkshire-Hathaway-Chef nicht, aber sie seien „jünger als meine Kinder“. Die drei seien mit der Wahl einverstanden. Zudem betonte Buffett erneut, dass er der Meinung sei, dass „sehr reiche Eltern ihren Kindern genug hinterlassen sollten, damit sie alles tun können, aber nicht so viel, dass sie nichts tun können.“ Er sei stolz auf die Fähigkeiten seiner Kinder und darauf, dass sie nicht vom „Reichtum besessen“ seien und erfolgreich große philanthropische Projekte leiten.

Buffett entschied sich vor knapp 20 Jahren dazu, 99 Prozent seines Vermögens zu spenden. Er habe zwar volles Vertrauen in seine Kinder, sei sich aber unsicher über die Prioritäten und Fähigkeiten künftiger Generationen. „Ich wollte nie eine Dynastie gründen“, zitiert die „Daily Mail“ Buffet.

Familienangehörige sollen Testament zu Lebzeit lesen dürfen

Buffett gab zudem den Rat an alle Erblasser, ihren Familien die Möglichkeit zu geben, ihr Testament noch zu Lebzeiten zu lesen – so wie er es getan habe. Dies stelle in Buffetts Augen sicher, dass der Erblasser die Möglichkeit hat, Entscheidungen über die Verteilung des Besitzes zu erklären und die Fragen der Angehörigen zu beantworten.

 

Buffett sagte, er und sein 2023 verstorbener langjähriger Investmentpartner Charlie Munger hätten gesehen „wie viele Familien auseinandergerissen wurden, nachdem das posthume Diktat des Testaments die Begünstigten verwirrt und manchmal wütend gemacht“ habe.

Warren Buffett ist eigentlich vermögender als Elon Musk

Hätten Buffett und seine erste Frau Susan, mit der er von 1952 bis zu ihrem Tod 2004 verheiratet war, niemals angefangen Berkshire-Aktien zu verschenken, läge das Vermögen der Familie laut der Nachrichtenagentur AP mittlerweile bei knapp 364 Milliarden Dollar. Elon Musk liegt derzeit laut Forbes bei knapp 329 Milliarden Euro. Grund dafür ist ein massiver Wertanstieg seiner Aktien an dem Autohersteller Tesla seit Wahl von Donald Trump als kommender US-Präsident.

Seit 2006 spendet Buffett jährlich an die Stiftungen der Familie, die teilweise von ihm selbst und seinen Kindern geführt werden, sowie an die Bill & Melinda Gates Stiftung. Allein die Gates-Stiftung, die bereits existierte, bevor Buffett selbst Stiftungen gründete, erhielt bislang Aktienzuwendungen im Wert von rund 55 Milliarden Dollar. 

Buffett besitzt heute noch rund 30 Prozent der Anteile an Berkshire Hathaway und macht seine jährlichen Hauptspenden im Sommer. Seit einigen Jahren gibt er, wie nun erneut geschehen,  zu Thanksgiving weitere Berkshire-Aktien an die Stiftungen seiner Familie. 

Noch führt Buffett Berkshire Hathaway als Vorsitzender und CEO. Die meisten Verantwortlichkeiten für die Vielzahl an Unternehmen des Konglomerats übergab er jedoch bereits. Nach seinem Tod soll – nach derzeitiger Planung – Greg Abel, einer seiner Stellvertreter, den Chefposten bei Berkshire übernehmen.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen