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Investitionen in die Zukunft „Candriam bindet ESG-Maßnahmen seit mehr als 25 Jahren in den Anlagealltag ein“

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Wie wählen Sie die Unternehmen aus, die es letztlich in das Portfolio schaffen?

Bouchriha: Wir schließen Unternehmen aus, die sich nicht an die zehn Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen halten, sowie solche, deren Aktivitäten umstritten sind (Waffen, Tabak, Kohle) oder in anderen Geschäftsfeldern tätig sind, die wir als nicht nachhaltig erachten. Dieser Prozess ermöglicht es uns, das Anlageuniversum um 20 Prozent oder mehr zu reduzieren. Unsere Fundamentalanalyse der Unternehmen stützt sich darüber hinaus auf drei Säulen: Thematische, finanzielle und bewertungstechnische Kriterien.

Könnten Sie den Ansatz bitte näher erläutern?

Bouchriha: Zunächst verwenden wir einen doppelten thematischen Filter, um unser investierbares Universum zusammenzustellen: Die Unternehmen werden in Kategorien eingeteilt, die auf unseren beiden Ansätzen beruhen: Abschwächung und Anpassung. Zu diesem Zweck haben wir ein Tool entwickelt, mit dem wir eine detaillierte Analyse des Beitrags jedes Unternehmens zu Umweltthemen (als Prozentsatz des Umsatzes) durchführen können.

Wir führen eine zusätzliche Finanzanalyse durch, um die mit ESG-Kriterien verbundenen Risiken und Chancen besser zu verstehen. Wir bewerten außerdem, inwieweit die Aktivitäten eines Unternehmens mit wichtigen Nachhaltigkeitsthemen verbunden sind und wie es seine Beziehungen zu den Stakeholdern pflegt. Wir schließen Unternehmen aus, die die zehn Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen nicht einhalten.

Anschließend führen wir eine eingehende Analyse jedes Unternehmens innerhalb des Anlageuniversums auf der Grundlage von fünf grundlegenden Kriterien durch: Qualität des Managements, Wachstumspotenzial, Wettbewerbspositionierung, hohe Rentabilität und geringer Verschuldungsgrad. Zum Schluss bewerten wir die ausgewählten Aktien, wobei wir uns für diejenigen mit dem Potenzial langfristiger Investitionsrenditen entscheiden.

Candriam gleicht den CO2-Fußabdruck der Strategie durch den Kauf von Emissionsgutschriften aus. Was steckt dahinter?

Chosson: Wir sind der festen Überzeugung, dass der Kohlenstoffausgleich, wie er von Candriam praktiziert wird, unsere Aktienauswahl ergänzt, da er den Temperaturanstieg begrenzt. Obwohl die Unternehmen, in die wir investieren, Lösungen zur Verringerung der CO2-Emissionen anbieten und die Strategie darauf abzielt, 20 Prozent weniger Emissionen zu erzeugen als ihr Anlageuniversum, verbrauchen unsere Portfoliounternehmen in ihren Produktionsphasen Energie und verursachen CO2-Emissionen. Candriam gleicht den größten Teil dieses CO2-Fußabdrucks durch die Finanzierung zertifizierter „grüner“ Projekte aus.

Noch einmal zusammengefasst: Warum sollten Anleger dem Candriam-Ansatz Aufmerksamkeit schenken?

Chosson: Unserer Meinung nach ist eine Investition in diese Strategie aus einer Reihe von Gründen naheliegend. Der Klimawandel ist sowohl für die heutigen als auch für die künftigen Generationen eine globale Herausforderung. Die globale Erwärmung zwingt uns dazu, Lösungen zu suchen, um neue Treibhausgasemissionen einzudämmen und sich an die Folgen der bereits in die Atmosphäre gelangten Treibhausgase anzupassen. Als verantwortungsbewusste Investoren haben wir alle die Aufgabe, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu finanzieren und Unternehmen zu unterstützen, die entsprechende Lösungen zur Bewältigung der großen ökologischen Herausforderungen anbieten. Aus diesem Grund haben wir eine zukunftsorientierte Strategie entwickelt, die weit über den Ausschluss großer CO2-Emittenten hinausgeht. Wir investieren nur in Unternehmen, deren Kerngeschäft eine positive, greifbare und direkte Auswirkung auf die Bekämpfung der globalen Erwärmung hat. Im Rahmen der Anlageberichterstattung integrieren wir diese Dimension und messen die Auswirkungen auf zwei spezifische Indikatoren im Zusammenhang mit dem Klimawandel: Die Menge der vermiedenen CO2-Emissionen und den Prozentsatz der recycelten Abfälle.

Und gerade im ESG-Segment, dies als letzte Frage, tun sich chancenreiche Anlagemöglichkeiten auf?

Chosson: Wir glauben, dass Unternehmen, die in der Lage sind, praktische Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels anzubieten, langfristig ein überdurchschnittliches Wachstum erzielen. Die Integration von ESG-Faktoren in die Finanzanalyse von Unternehmen, das Engagement für einen konstruktiven Dialog mit Unternehmen zur Förderung bewährter Praktiken und die Ausübung unserer Stimmrechte sollten für alle engagierten Anleger die Norm sein. ESG ist mehr als nur drei Buchstaben. Bei Candriam gehören die genannten Maßnahmen seit mehr als 25 Jahren zum Anlagealltag!

Über die Interviewten:

Alix Chosson ist als Senior ESG-Analystin und Klima- und Umweltspezialistin bei Candriam tätig. Zuvor war sie bei Standard Life als Analystin für verantwortungsvolles Investieren unter Vertrag.

Marouane Bouchriha verwaltet seit Mai 2022 als Co-Fondsmanager die Klimaschutzstrategie von Candriam. Bevor er zu Candriam kam, war Bouchriha Co-Manager der Klimastrategien bei Edmond de Rothschild.

Mehr auf www.candriam.de.

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