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Erneuerbare Energien in Lateinamerika Brasilien wird unweigerlich umbauen müssen

Zwischen den Jahren 2000 und 2017 ist die globale Erzeugung von Windenergie laut der International Renewable Energy Agency (IRENA) von 17.000 Megawatt auf mehr als 500.000 Megawatt gestiegen. Lateinamerika steht bei dieser Revolution an vorderster Front. Tatsächlich ist Brasilien das fortschrittlichste Land der Region in Bezug auf die Nutzung der Windenergie. Bis 2017 verfügte Brasilien über 447 Windparks mit einer installierten Leistung von 11 Gigawatt (GW) – genug, um mehr als 10 Millionen Haushalte zu versorgen, berichtete das Forbes-Magazin.

Darüber hinaus hat sich das Land verpflichtet, den Anteil nicht-wasserkraftwirtschaftlicher erneuerbarer Energien, wie etwa Windkraft, bis 2030 auf mindestens 20 Prozent im Energiemix der erneuerbaren Energien auszubauen.

Chancen bei Infrastrukturinvestitionen

Für den Aufbau der Infrastruktur für erneuerbare Energien in Ländern wie Brasilien wird viel Kapital benötigt. Dem Forbes-Magazin zufolge wurden 2017 insgesamt 226 energieinfrastrukturbezogene Investitionen mit 61,8 Milliarden US-Dollar ausländischem Kapital finanziert. Dieser Investitionsbedarf dürfte sich fortsetzen, erwartet Forbes.

Die U.S. Energy Information Administration (EIA) geht davon aus, dass sich die Stromerzeugung in der Region angesichts der wachsenden Bevölkerung bis 2030 verdoppeln muss. Die UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC) schätzt, dass die Bevölkerung von heute 625 Millionen auf 779 Millionen im Jahr 2050 ansteigen wird, und kalkuliert, dass dieser Anstieg mit Investitionen von mehr als 700 Milliarden US-Dollar einhergehen muss. Es wird erwartet, dass diesen gigantischen Umbau vor allem erneuerbare Energiequellen in Brasilien vorantreiben werden, weil das Land seine Abhängigkeit von großen Wasserkraftwerken verringern will.

Ausländische Kapitalgeber werden einen großen Teil der anfallenden Investitionen übernehmen. Erfolgreiche Investitionen in die Infrastruktur der Region erfordern allerdings technische, finanzielle und regulatorische Expertise. Kapitalgeber, die sich an Infrastrukturprojekten beteiligen, können auf eine Vielzahl von regulatorischen, politischen und finanziellen Hürden stoßen.