Komplexer Vorgang Eon gründet Pensionsfonds mit 2,5 Milliarden Euro Sicherungsvermögen

Die Eon-Zentrale in Essen

Die Eon-Zentrale in Essen: Der Energiekonzern gründet den Pensionsfonds im Zuge einer Firmenübernahme Firmenübernahme Foto: Imago Images / Schöning

Eon Pensionsfonds wird nach Abschluss des noch laufenden Bafin-Zulassungsverfahrens den Innogy-Rentnerbestand vom Willis Towers Watson Pensionsfonds übernehmen. Der Fonds hat einen Bestand von rund 10.000 Betriebsrentnern und 2,5 Milliarden Euro Sicherungsvermögen. 2019 wurde er vom RWE-Pensionsfonds auf den WTW übertragen.

WTW stellte im Rahmen der Übernahme von innogy, einem einst von Energie-Konkurrent RWE gegründetem Tochterunternehmen, durch Eon seine Pensionsfondsplattform zur Verfügung. Der Wechsel von der Konzern- zur Anbieterlösung war im Rahmen der Übernahme von Innogy, durch Eon erforderlich geworden. Für die Innogy-Betriebsrentner änderte sich durch den Anbieterwechsel nichts. Die unternehmensintern im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung (bAV) eingespielten Arbeitsabläufe wurden weitgehend unverändert fortgeführt.

Stefan Brenk, Head of Pension Finance & Asset Strategy bei Eon und Vorstandsvorsitzender des Eon Pensionsfonds dazu: „Getreu dem Motto ‚nach dem Projekt ist vor dem Projekt‘ haben wir schon parallel zum Closing der Innogy-Transaktion die Gründung des Eon Pensionsfonds auf den Weg gebracht, um den Innogy-Rentnerbestand schließlich hier aufnehmen zu können.“ Für den Eon Pensionsfonds stellt WTW künftig zwei Pensionsfondsexperten. Johannes Heinis als externes Vorstandsmitglied und Tim Voetmann als Verantwortlichen Aktuar.


Eine enge Verzahnung von Unternehmenstransaktion und Bestandsübertragung nach Paragraf 13 VAG ermöglichte auch im Hinblick auf die bestehenden Rentnerverpflichtungen durch Innogy ein nahezu taggenaues Closing der Transaktion. „Die zeitliche Parallelität von Zustimmung der Kartellbehörden und Freigabe durch die Bafin machte diese Bestandsübertragung zur bislang Komplexesten im deutschen Pensionsfondsmarkt“, so Michael Karst, Leiter Recht/Steuern/Rechnungslegung und Finanzierungsvehikel Retirement bei WTW Deutschland.

„Der Eon Pensionsfonds ermöglicht perspektivisch die weitere Konsolidierung und Zentralisierung von bAV im Eon Konzern – im Sinne einer Ablösung anderer Finanzierungsvehikel ebenso wie vor dem Hintergrund moderner Pensionsplangestaltungen. Gleiches gilt in Bezug auf die hinter den Finanzierungsvehikeln stehende Kapitalanlage-Governance und die Kapitalanlagesteuerung selbst. Dies macht den Eon Pensionsfonds für uns so wichtig“, so Brenk.

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