Empfehlungen aus gutem Hause Welche Fonds sind die richtigen?

Bernhard Rolfes, Geschäftsführer Bellmann Rolfes Strategieberatung, Klaus-Dieter Erdmann, geschäftsführender Gesellschafter Erdmann Family Office, Reinhard Pfingsten, Anlage-Chef von Hauck & Aufhäuser (von links)

Bernhard Rolfes, Geschäftsführer Bellmann Rolfes Strategieberatung, Klaus-Dieter Erdmann, geschäftsführender Gesellschafter Erdmann Family Office, Reinhard Pfingsten, Anlage-Chef von Hauck & Aufhäuser (von links)

Bellmann Rolfes empfiehlt: Geneon Invest Airbag 5

Im aktuellen Kapitalmarkt-Umfeld mögen wir Investmentkonzepte, die nicht nur verschiedene Anlageklassen einbeziehen, sondern deren Manager auch die Möglichkeit haben, die Investitionsquoten aktiv zu steuern. Ein solches Modell setzt das Hamburger Geneon Vermögensmanagement seit Jahren erfolgreich für institutionelle Anleger um. Seit Sommer 2012 existiert mit dem Geneon Invest Airbag 5.7 auch ein entsprechender Publikumsfonds.

Dabei steht die 5 im Fondsnamen für das Risikobudget pro Jahr. Fondsmanager Kirk Ewald darf nämlich am Ende eines Geschäftsjahres maximal einen Verlust von 5 Prozent ausweisen. Sollte der Fonds zwischenzeitlich so viel an Wert einbüßen, würde Ewald alle Risikopositionen verkaufen und das Kapital im Geldmarkt anlegen. Notiert der Fonds dagegen im laufenden Geschäftsjahr mehr als 7 Prozent im Plus, darf der Anteilspreis nicht mehr hinter den am Jahresanfang erreichten Wert zurückfallen.

Die Basis des Depots bilden Zinspapiere, die Ewald nach einem Relative-Stärke-Ansatz aus insgesamt neun Anleihe-Segmenten herausfiltert und durch ETFs und andere Sondervermögen abdeckt. Dabei wählt der zum Einsatz kommende Algorithmus jeweils die drei Segmente mit den stärksten Signalen aus. Insgesamt sind dort 50 Prozent des Portfolios investiert. Bis zu 30 Prozent entfallen auf Aktien-ETFs, wobei Ewald die Investitionsquote mittels eines hauseigenen Computerprogramms steuert. Die restlichen 20 Prozent des Fondsvermögens verbleiben in Geldmarktpapieren.

Bellmann Rolfes Strategieberatung: Das 2011 in Hamburg gegründete Family Office hat sich auf die strategische Entwicklung, die Steuerung und die Sicherung großer Vermögen spezialisiert. Als zentraler Ansprechpartner berät es bundesweit Unternehmerfamilien sowie die Verantwortlichen von Stiftungen und Verbänden.



Erdmann Family Office empfiehlt: 4Q-Income Fonds Universal

Vermögensverwaltende Fonds können innerhalb definierter Bandbreiten und Risikoprofile die Gewichtung einzelner Anlageklassen sehr flexibel steuern. Ein Fonds, der den damit verbundenen Ansprüchen in der Vergangenheit voll gerecht wurde, ist der 4Q-Income Fonds Universal der in Singen beheimateten Gesellschaft TBF Global Asset Management. Der von TBF-Gründer Peter Dreide und seinem Team verwaltete Fonds investiert mindestens 75 Prozent seines Vermögens in Unternehmens- und Staatsanleihen, wobei letztere als Folge der Finanz- und Staatsschuldenkrise seit Jahren kaum noch eine Rolle spielen.

Der Auswahlprozess fußt auf der hausinternen Unternehmensanalyse, die es ermöglicht, frühzeitig solide Firmenanleihen zu identifizieren. Die variable Aktienquote des Fonds kann von null bis maximal 25 Prozent reichen. Besetzt wird sie zur einen Hälfte durch Value-Einzeltitel, zur anderen Hälfte durch eigene Fonds, die wie der 4Q-Smart Power Spezialthemen abdecken.

Die bisherigen Ergebnisse des Fonds verdeutlichen, dass der gewählte und konsequent umgesetzte Investmentansatz sein Ziel erfüllt: eine langfristige stetige Rendite bei gleichzeitig defensiver Ausrichtung. Letztlich zeigt auch die 2008 getroffene Entscheidung, Staatspapiere durch Unternehmensanleihen zu ersetzen, dass das Management die im Verkaufsprospekt verankerte Flexibilität tatsächlich umsetzt. Dennoch bleibt der Investmentprozess jederzeit nachvollziehbar.

Erdmann Family Office GmbH: Die in Iserlohn ansässige Gesellschaft bietet ihren Kunden individuell abgestimmte Dienstleistungen rund um das Vermögens-Controlling. Dabei beschränkt sie sich auf die klassischen Beratungsaufgaben der Finanzplanung und auf das neutrale, objektive Controlling und Reporting.




Hauck & Aufhäuser empfiehlt: GAM Star Barclays Dynamic Multi-Index Allocation

Wer im aktuellen Niedrigzins-Umfeld nach einem aktiv verwalteten Multi-Asset-Fonds mit Absolute-Return-Ansatz sucht, sollte einmal einen Blick auf den GAM Star Barclays Dynamic Multi-Index Allocation werfen. Dort investieren David Smith und Chi Lee je nach Marktsituation in 20 bis 30 quantitative und streng systematische Strategien von Barclays Capital, die eine attraktive Risikoprämie bieten und untereinander nur gering miteinander korreliert sind. Zum Einsatz kommen jeweils die anhand einer Faktor-Analyse ausgewählten Indizes aus dem verfügbaren Index-Universum von Barclays, welche die Makro-Einschätzung der beiden Manager am besten widerspiegeln. Ziel ist es, eine Rendite von 4 bis 6 Prozent pro Jahr zu erzielen – bei einer Volatilität in gleicher Größenordnung. Der Fonds kann in Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffe investieren und setzt typische Hedge-Fonds-Strategien um.

David Smith besitzt 23 Jahre Investment-Erfahrung und ist bei GAM außer für Multi-Strategy-Investments auch für mehrere Single-Strategy-Portfolios verantwortlich. Chi Lee, der das Risikomanagement des Fonds verantwortet, kommt auf elf Jahre Investment-Erfahrung. Unterstützung erhält das Duo von sechs weiteren Portfoliomanagern und insgesamt zwölf Analysten. Neben dem sehr disziplinierten Risikomanagement überzeugen uns insbesondere die Marktunabhängigkeit und die Vielzahl der Strategien. Trotz dieser großen Bandbreite fallen die Gesamtkosten mit einer Total Expense Ratio von gerade einmal 1,03 Prozent sehr niedrig aus.

Hauck & Aufhäuser: Das konzernunabhängige Institut gehört mit rund 550 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 2,8 Milliarden Euro zu den größten Privatbanken Deutschlands. Im Bereich des Vermögensmanagements bietet es aus einer Hand die Betreuung und das Asset Management für Privatkunden, institutionelle Kunden und Publikumsfonds an.



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