Emissionsvolumen verdoppelt Sozialanleihen der LBBW bei Großanlegern gefragt

Die Hand eines über 90-jährigen Mannes umgreift den Griff eines Rollators: Die Landesbank Baden-Württemberg hat eine weitere Anleihe an Großanleger verkauft. Mit dem Erlös werden soziale Projekte refinanziert, zum Beispiel im Gesundheits- und Sozialwesen.

Die Hand eines über 90-jährigen Mannes umgreift den Griff eines Rollators: Die Landesbank Baden-Württemberg hat eine weitere Anleihe an Großanleger verkauft. Mit dem Erlös werden soziale Projekte refinanziert, zum Beispiel im Gesundheits- und Sozialwesen. Foto: imago images / Eibner Europa

Die Landesbank Baden-Württemberg hat mit dem Verkauf einer weiteren Nachhaltigkeitsanleihe bei professionellen Investoren eine Milliarde Euro eingesammelt. Bei dem Wertpapier handelt es sich um einen sogenannten Social Bond. Die Geldgeber können mit dieser Anleihe in Vorhaben investieren, die sozialen Mehrwert stiften. Die Anleihe hat eine Laufzeit von sieben Jahren. 

Erstmals hatte die Landesbank mit Sitz in Stuttgart im September 2019 ein solches Wertpapier auf den Markt gebracht. Während die Süddeutschen bei ihrem Debüt immerhin 500 Millionen Euro einsammeln konnten, erreichte das Emissionsvolumen nun den doppelten Betrag. 

Ebenso wie mit dem ersten Social Bond refinanziert die LBBW auch mit dem Erlös der zweiten Anleihe soziale Projekte in den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen, Berufsbildungsmaßnahmen sowie Pflege- und Behindertenheime. Weitere mögliche Finanzierungsobjekte seien Schulen, Krankenhäuser, Infrastrukturprojekte oder die öffentliche Wasserversorgung. 

Investoren aus dem In- und Ausland

Kapitalanleger aus dem Ausland zeichneten 55 Prozent der Anleihe, Investoren aus Deutschland 45 Prozent. Mehr als 44 Prozent des Volumens sei an Unterzeichner der Investoreninitiative UN Principles for Responsible Investment (UN PRI) geflossen. Die LBBW hat als Endanleger („Asset Owner“) im Jahr 2009 als erste deutsche Landesbank die Richtlinien der UN PRI unterzeichnet.

Landesbanken sind Zentralbanken der Sparkassen. Seit dem vergangenen Jahr mischen nun auch die Öffentlichen Versicherer, die elf Erstversicherergruppen in der Sparkassen-Finanzgruppe, bei UN PRI mit.

Die LBBW gehört zu den ersten deutschen Finanzinstituten mit einem Social-Bond-Programm. „Unser Ziel ist es, den Markt für nachhaltige Anlagen weiterzuentwickeln und aktiv zu fördern“, erklärt Christian Ricken, Kapitalmarktvorstand der LBBW.

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