EMEA-Region Schweizer Großbank ordnet Offshore-Geschäft neu

Die Schweizer Großbank übt ihr grenzüberschreitendes westeuropäisches Vermögensverwaltungsgeschäft künftig von der Schweiz aus, wie die „Börsen-Zeitung“ (bezahlpflichtig) in Bezug auf einen Artikel der Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtet. Das sogenannte Offshore-Geschäft werde demnach zudem Nord- und Südeuropa aufgeteilt, um den unterschiedlichen regulatorischen Anforderungen in verschiedenen Ländern Rechnung zu tragen.

Aktuell liege die Verantwortung für das lokale und international verbuchte Geschäft noch überwiegend im jeweiligen Auslandsmarkt – etwa in Italien oder Deutschland. Im Offshore-Geschäft könne die UBS höhere Renditen erzielen. Eine Vielzahl vermögender europäischer Kunden habe ein Interesse, Teile ihres Vermögens in der als sicher geltenden Schweiz zu haben.

„Reuters“ bezieht sich auf ein internes Memo an die Mitarbeiter der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA), das von dafür zuständigen UBS-Managerin Christine Novakovic stammt. Darin heißt es außerdem, dass die Großbank das Geschäft für weniger vermögende Kunden mit einem Volumen bis zwei Milliarden Schweizer Franken wieder ins Geschäft für Privatkunden mit einem größeren Vermögen zurückführt. Die Änderungen Anfang sollen laut Mitteilung im Juni in Kraft treten. Im lokalen Geschäft ändere sich nichts.

Die nordeuropäische Einheit – in der Region seien die regulatorischen Vorgaben für Banken weniger streng – werde künftig von Sonia Gössi geleitet, wie aus dem Schreiben hervorgeht. Hier sei es einer Bank erlaubt, ihre Kunden etwa aus der Schweiz heraus zu besuchen und anzusprechen. Die Leitung des stärker regulierten Südeuropa-Geschäfts wolle Novakovic zunächst selbst übernehmen.

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