Fondsanalyse deluxe, Teil 5 Big in Japan – Auf der Suche nach stabiler Outperformance

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Manager: Fondsmanager Archibald Ciganer ist seit Ende 2013 für den Fonds zuständig und hat diesen seit Übernahme nach seiner Investmentphilosophie ausgerichtet. Konkret bedeutet dies, dass er verglichen mit dem Ansatz seines Vorgängers die Abweichungen gegenüber dem Vergleichsindex erhöht sowie die Anzahl der Titel reduziert hat.

Ciganer ist seit 2007 für T.Rowe Price tätig und spricht fließend japanisch, was in diesem Markt ein Vorteil ist, um Netzwerke und Beziehungen aufzubauen sowie wichtige Informationen zu erhalten. Bevor er zum Fondsmanager befördert wurde, war er bereits viele Jahre Analyst für japanische Aktien und kann somit auf eine über 20-jährige Investmenterfahrung zurückgreifen. Er sitzt mit den meisten seiner acht Analysten vor Ort in Tokio, die ihn mit ihren Investmentideen unterstützen.

Weiterhin bekommt er Unterstützung von der gesamten globalen Research-Plattform von T.Rowe Price inklusive des japanischen Small-Caps-Teams. Die Strategie für japanische Aktien umfasst derzeit 3,3 Milliarden Dollar und ist zuletzt aufgrund der guten Ergebnisse stark gewachsen. Bis zur Kapazitätsgrenze ist zwar noch etwas Luft, allerdings wird das Volumen von uns stetig beobachtet.

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Quantitative Analyse: Der T.Rowe Price Japanese Equity hat unsere quantitative Analyse erfolgreich durchlaufen und belegte aufgrund sehr guter risikoadjustierter Renditen in dem Ranking aus über 100 Fonds mit Schwerpunkt Aktien Japan einen der vordersten Plätze. Hinsichtlich der Stabilität des Alphas erzielte der Fonds in der Vergangenheit sehr gute Ergebnisse und hat seinen Referenzindex mit einer Ausnahme (2014) seit Auflegung des Produkts in jedem Kalenderjahr übertroffen.

Bei näherer Betrachtung des erzielten Alphas und der Stilanalyse wird deutlich, dass die erzielte Outperformance gegenüber seinem Referenzindex Topix mit weniger Risiko und praktisch mit sehr geringem Einfluss von einzelnen Faktoren und/oder expliziten Makro-Wetten erzielt wurde. Rund drei Viertel der Outperformance wurden historisch durch eine sehr gute Einzeltitelselektion erreicht.

Das leichte Übergewicht bei Small Caps hat in der Analyse zwar zur guten Outperformance beitragen, diese war aber über alle Bandbreiten der Marktkapitalisierungen sehr gut verteilt. Die Faktorzerlegung beziehungsweise Stilanalyse verdeutlicht, dass der Fonds keine signifikanten Faktorausprägungen vorweist. Die Aktienfaktoren Value, Low Volatility, Size und Momentum sind wenig signifikant. Lediglich zu Quality zeigt das Portfolio eine sichtbare Signifikanz, was aber aufgrund der Investmentphilosophie und der präferierten Unternehmensprofile keine Überraschung darstellt.

Auch in Verlustphasen hat sich der Fonds in der Vergangenheit gegenüber dem Index und den Mitbewerbern durch ein gutes Risikomanagement ausgezeichnet. Das gute Abschneiden in Verlustphasen in Verbindung mit einem konservativen Beta-Profil des Fonds zeigt, dass das Risikomanagement in unterschiedlichen Marktphasen gut funktioniert hat. Lediglich im Dezember vergangenen Jahres sowie in Phasen von plötzlich sehr starken Yen-Abwertungen in Verbindung mit einer Value- beziehungsweise Low-Quality-Rally wie beispielsweise bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 oder 2014 weist der Fonds Perioden auf, in denen die Wertentwicklung hinter dem Index zurückbleibt. Diese Phasen wurden in der Vergangenheit jedoch immer in kurzer Zeit wieder aufgeholt.

Hinweis der Redaktion: Bei dem Artikel handelt es sich um keine Anlageempfehlung. Stattdessen soll er Anhaltspunkte liefern, wie man bei einer Fondsanalyse methodisch vorgehen kann, und einzelne Aspekte beleuchten. Eine umfassende und sorgfältige Beratung beziehungsweise Anlageempfehlung kann der Artikel nicht ersetzen.

 

Über die Autoren:

Quelle: DWS

Rene Penzler (links im Bild) ist Co-Leiter Multi Strategy der Deutschen-Bank-Tochter DWS. Für die DWS ist Penzler bereits seit 2007 tätig und war zuvor im Fixed-Income-Bereich der BayernLB.

Andreas Marnett ist seit 2018 in der Manager-Selektion im Multi-Asset-Team der DWS tätig. Zuvor leitete er zehn Jahre lang das Fondsresearch des Bankhaus Sal. Oppenheim.

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