33,6 Prozent Rendite Elite-Universität Harvard präsentiert Jahreszahlen

Ein Basketballer des Teams von Harvard

Ein Basketballer des Teams von Harvard: Nicht nur die Sportler gewinnen gern und viel, auch die Finanzmanager der Elite-Universität.

Die Harvard Management Company (HMC), die das Geld für die US-Elite-Universität Harvard anlegt, erzielte im Geschäftsjahr, das im Juni 2021 endete, eine Rendite von 33,6 Prozent auf ihre Anlagen, wodurch der Wert des Stiftungsvermögens der Universität – der sogenannte Reservefonds – auf 53,2 Milliarden Dollar anstieg - die größte Summe in der Geschichte der Uni aus dem US-Bundesstaat Massachusetts und ein Zuwachs von 11,3 Milliarden Dollar gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr. Das gab der Vorstandsvorsitzende der (HMC), N.P. Narvekar im jüngst veröffentlichten Jahresfinanzbericht der Universität bekannt.

Narvekar schreibt dazu in seiner Ankündigung, dass die Märkte für öffentliches und privates Beteiligungskapital die Haupttreiber für die „enormen Renditen" der Stiftung waren. Die öffentlichen und privaten Kapitalanlagen der Stiftung erzielten eine Rendite von 50 beziehungsweise 77 Prozent. „Sowohl der öffentliche als auch der private Markt haben sich weiterhin gut entwickelt, so dass die Stiftung nicht nur ihre Ausschüttung an die Universität erhöhen konnte, sondern auch in dieser kritischen Zeit, in der der pandemiebedingte finanzielle Druck die gesamte Hochschulbildung herausfordert, weiter wachsen konnte", so Narvekar.


Dem Bericht zufolge trug die Stiftung etwas mehr als 2 Milliarden Dollar zum Betriebsbudget der Universität bei, was 39 Prozent der jährlichen Einnahmequellen von Harvard ausmachte. Die Universität schloss das Geschäftsjahr 2021 mit einem operativen Überschuss von 283 Millionen Dollar ab, der die Einnahmen aus dem Stiftungsfonds einschließt. Das bei US-Universitäten übliche Stiftungsvermögen wird hauptsächlich aus privaten Spenden generiert. Gut 80 Prozent unterliegen jedoch Beschränkungen, da sie für bestimmte Studiengänge oder Projekte bestimmt sind. Nur etwa 5 bis 5,5 Prozent der Rücklagen des Fonds werden jedes Jahr zur Finanzierung des Betriebs der Universität verwendet.

Zum Ende des Steuerjahres 2020 erzielte das Stiftungsvermögen eine Rendite von 7,3 Prozent und war mit 41,9 Milliarden Dollar bewertet. Laut einer Rangliste des Magazins „US News & World Report" war der Reservefonds bereits da deutlich größer, als jener der zweitreichsten Universität Yale mit 31,1 Milliarden Dollar.

In den ersten Tagen der Pandemie spekulierten Experten, dass die Coronavirus-Pandemie das Harvard-Stiftungsvermögen in einen schweren Zustand versetzen könnte. Ihre Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet.