Eine Milliarde Euro Nord/LB dementiert massiven Kapitalbedarf

Zentrale der Nord/LB in Hannover: Ein Sprecher erklärte, es bestehe „kein kurzfristiger Kapitalbedarf“.

Zentrale der Nord/LB in Hannover: Ein Sprecher erklärte, es bestehe „kein kurzfristiger Kapitalbedarf“. Foto: Nord/LB

Die Nord/LB hat Informationen des Politikjournals „Rundblick“ dementiert, wonach die Bank eine massive Kapitalerhöhung benötigt. Das Online-Portal beruft sich auf Kreise von Finanzpolitikern des niedersächsischen Landtages. Demnach braucht das Institut eine Milliarde Euro, um den Anforderungen der Bafin gerecht zu werden. Ein Sprecher erklärte gegenüber „Rundblick“, es bestehe „kein kurzfristiger Kapitalbedarf“. Natürlich prüfe man eine Stärkung der Kapitalquote, zu Spekulationen hierzu nehme die Bank aber keine Stellung.

Wie „Rundblick“ weiter berichtet, ist die Bank ins Visier der Aufseher geraten. Diesen war demnach aufgefallen, dass die Bank kaum mehr genügend Eigenkapital hat, um neue Kredite zu vergeben. Niedersachsens Finanzminister Peter-Jürgen Schneider (SPD), zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Nord/LB, wollte sich gegenüber „Rundblick“ nicht zu dem Thema äußern.

Die Nord/LB hatte im vergangenen Jahr für Risiken aus der Finanzierung fauler Schiffskredite 2,9 Milliarden Euro zurücklegen müssen. Die Kernkapitalquote sank daraufhin von 12,2 auf 9,9 Prozent. Maßgeblichen Anteil an der Situation hatte die Bremer Landesbank, an der die Nord/LB mehrheitlich beteiligt war, bevor sie das Institut im September vergangenen Jahres komplett übernommen hatte.

 

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