125 Regionalbanken geben Auskunft Eigendepots gewinnen an Bedeutung

Eine Filiale der Sparkasse

Eine Filiale der Sparkasse: Auf der Suche nach neuen Renditechancen Foto: Imago Images/Fotografie73

125 Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken bestätigen die zunehmende Bedeutung des Depot-A-Geschäfts für den Unternehmenserfolg. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Cfin (Forschungs-Center für Finanzdienste der Steinbeis-Hochschule), in Kooperation mit Investment Consultant Solutio und der Investment-Gesellschaft Pantheon.

Zudem ergab die Befragung, dass alternative Kapitalanlagen und Assets wie außerbörsliches Eigenkapital (Private Equity), Kreditfonds, die außerhalb des Kapitalmarkts anstelle von Banken Fremdkapital für die Unternehmensfinanzierung bereitstellen (Private Debt), Infrastruktur und Immobilien vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie weiter an Attraktivität gewinnen. 

84 Prozent der befragten Banken erachten das Depot A im Niedrigzinsumfeld als (sehr) wichtig. 68 Prozent gehen zudem von einer weiteren Zunahme der Relevanz als Ertragsfeld in den kommenden fünf bis zehn Jahren aus.

Insbesondere im Vergleich zum Zinsgeschäft ist die Tendenz eindeutig: Hier erwarten nur 21 Prozent eine zunehmende Bedeutung. Im Durchschnitt steuert das Depot-A-Geschäft mit einem Anteil von 29 Prozent der Bilanzsumme schon heute einen erheblichen Beitrag zum Unternehmenserfolg bei.

Alternative Anlageklassen gewinnen vor dem Hintergrund der Covid-19-Krise weiter an Attraktivität. Die Hälfte aller an der Studie beteiligten Institute (49 Prozent) sieht hier positive, lediglich 2 Prozent negative Auswirkungen auf die Renditemöglichkeiten. Bei klassischen Anlagen wie Aktien und Anleihen ist das anders. 24 Prozent erachten diese als weniger attraktiv, lediglich 10 Prozent sind positiv gestimmt.

Dieser Trend spiegelt sich auch in der Erwartungshaltung hinsichtlich des zukünftigen Portfolioanteils wieder: Während heute durchschnittlich 8 Prozent des Depot-A der Banken in Alternative Assets investiert sind, wird für das Jahr 2025 ein Anteil von 12 Prozent, für das Jahr 2030 sogar von 16 Prozent prognostiziert. Eine Verdoppelung binnen zehn Jahren.

Diversifikation als Hauptziel bei der Portfoliooptimierung

Aufgrund zurückgehender Zinserträge im Eigenhandel arbeitet ein Großteil der Institute derzeit aktiv an einer Optimierung der Depot-A-Strategie. 63 Prozent setzen hier auf eine stärkere Diversifikation des Portfolios. Weitere 59 Prozent nehmen neue Anlageklassen auf.