Die angeschlagene Schweizer Fondsgesellschaft GAM trennt sich auf dem Weg der Genesung von Fragmenten ihres Anlagegeschäfts. Laut einer Mitteilung übernimmt die Zürcher Kantonalbank (ZKB) sowohl das Edelmetall-ETF- und auch das Geldmarktgeschäft von GAM.
Einerseits übernimmt die ZKB von GAM Investment Management in der Schweiz die Anlageverwaltung und die Vermarktung von vier Edelmetallfonds. Die Anlagevehikel halten Vermögenswerten von 1,8 Milliarden Franken. Darüber hinaus übernimmt die Zürcher Kantonalbank die Geldmarktfonds von GAM in Luxemburg mit Vermögenswerten von 0,45 Milliarden Franken. Auf Konzernebene ist das von dem Verkauf betroffene Anlagegeschäft Nebensache, wie aktuelle Zahlen belegen. Am Ende des ersten Halbjahrs 2019 verwaltete GAM Vermögenswerte in Höhe von 136,1 Milliarden Franken.
Der Verkauf spült GAM 14 Millionen Franken in die Kasse. Das entspricht 0,6 Prozent der übernommenen Vermögenswerte, wie die Käuferin vorrechnet, die mit der Übernahme ihren Marktanteil im Edelmetall-ETF-Geschäft auf über 60 Prozent steigern kann.
Die zuständigen Behörden müssen das Geschäft noch abnicken. Der Verkaufsprozess wird voraussichtlich im dritten Quartal 2019 beendet. Anschließend verwaltet die Zürcher Kantonalbank als Investment Manager die Anlagefonds und übernimmt deren Vermarktung. GAM sitzt auch in Zukunft mit im Boot und wird weiterhin als Fondsleitung beziehungsweise Verwaltungsgesellschaft agieren und wie bisher State Street Bank beziehungsweise Bank Julius Bär als Depotbanken einsetzen, berichtet die Zürcher Kantonalbank.