Paul Kelly, Chef der DWS Group im Bereich Alternatives, tritt nach nur zwei Jahren an der Spitze des Geschäftsbereichs der Investmentsparte der Deutschen Bank von seinem Posten zurück. Darüber berichtete zunächst Bloomberg, die DWS bestätigt die Nachricht gegenüber dem Medium.
Der ehemalige Manager von Blackstone wird demnach ab dem 1. April Vorsitzender einer 110 Milliarden Euro (120 Milliarden US-Dollar) schweren Einheit, die sich um strategische Partnerschaften und „anorganische Wachstumsmöglichkeiten“ kümmert. Das schreibt Stefan Hoops, Vorstandsvorsitzende der DWS, in einer internen Mitteilung, die Bloomberg vorliegt.
Die Leiter der unterschiedlichen Alternatives-Sektoren – unter anderem Immobilien, Infrastruktur und liquide Real Assets – berichten künftig direkt an Hoops. „Wir haben ein großartiges Alternatives-Franchise, und diese Ankündigung ändert nichts außer den Berichtslinien einer kleinen Anzahl von leitenden Mitarbeitern“, schrieb der Geschäftsführer in dem Memo.
Alternatives wichtiger Teil der Wachstumsstrategie der DWS
Der Geschäftsbereich alternative Investments gilt als besonders wichtig in der Wachstumsstrategie der DWS. Ende 2024 wurden dort über 1 Billion Euro an Vermögenswerten verwaltet. Seit Hoops Amtsantritt im Jahr 2022 als Geschäftsführer (CEO) sank das Vermögen in der Sparte jedoch um 10 Prozent. Besonders schwierig erwies sich der Aufbau des Geschäfts mit Private Debt.
Der Vermögensverwalter hat laut Bloomberg Schwierigkeiten, größere Zusagen von Anlegern für einen privaten Kreditfonds mit einem Zielvolumen von einer Milliarde Euro zu erhalten. Der Private-Debt-Markt ist derzeit stark umkämpft. Selbst Größen wie Blackrock setzen daher auf Übernahmen, um schneller zu wachsen.
Die DWS muss sich zudem weiterhin mit Greenwashing-Vorwürfen auseinandersetzen. Zudem gab es mehrere personelle Änderungen. So verließ der Investmentchef die DWS Ende vergangenen Jahres. Auch der Vertriebsleiter für Deutschland und Österreich ging im Dezember von Bord.