Neuer Abteilungsleiter DWS und Deutsche Bank kooperieren bei Private Credit

DWS-Chef Stefan Hoops wird in der Social-Media-Studie als Best-Practice-Beispiel geführt.

DWS-Chef Stefan Hoops: Der Vermögensverwalter geht eine strategische Partnerschaft im Bereich Private Credit mit der Deutschen Bank ein. Foto: Imago Images / Itar-Tass

Die DWS und Deutsche Bank gehen eine Kooperation im Bereich Private Credit ein. Man wolle gemeinsam die private Kreditvergabe und Investmentmöglichkeiten für DWS-Kunden entwickeln. In dem Zuge erhält die DWS künftig einen bevorzugten Zugang zu bestimmten Asset-Based Finance, Direct Lending oder anderen Private Credit-Möglichkeiten der Deutschen Bank.

Laut einer Mitteilung der beiden Unternehmen kombiniere man dadurch die nach eigenen Angaben marktführende Position der Deutschen Bank beim Marktzugang im Bereich Fixed Income, beim Bereitstellen von Liquidität und Finanzierungsmöglichkeiten mit der Investmenterfahrung der DWS.

Der Vermögensverwalter kann im Gegenzug die Akquisitions- und Vergabekapazitäten der Deutschen Bank nutzen. Dadurch sollen die Kunden zusätzliche Investitionsmöglichkeiten im Bereich Private Credit erhalten.

 

„Mit mehr als einer Billion Euro an verwaltetem Vermögen, einem weltweiten Vertriebsnetz und engen Verbindungen zur Deutschen Bank ist die DWS der ideale Partner, um unsere Erfahrung zu nutzen und unser Angebot für ihre Kunden zu öffnen“, sagt Ram Nayak, Co-Leiter des Investmentbankings und globaler Leiter Fixed Income & Währungen bei der Deutschen Bank.

Gleichzeitig wechselt Patrick Connors von der Deutschen Bank zur DWS, bei der er als globaler Leiter Private Credit an Stefan Hoops, Geschäftsführer der DWS, berichtet. Connors ist aktuell europäischer Leiter der Global Credit Financing and Solutions Group bei der Deutschen Bank. Er hat gut 20 Jahre Erfahrung in privater Finanzierung und in Kreditmärkten, insbesondere im Bereich Asset-Based Finance. 

DWS kämpft mit Problemen bei Private Credit 

Die Ankündigung kommt einen Tag, nachdem bekannt wurde, dass Paul Kelly als Chef der alternativen Investments abtritt. Der Geschäftsbereich alternative Investments gilt als besonders wichtig in der Wachstumsstrategie der DWS. Ende 2024 wurden dort über 1 Billion Euro an Vermögenswerten verwaltet. Seit Hoops Amtsantritt im Jahr 2022 als Geschäftsführer (CEO) sank das Vermögen in der Sparte jedoch um 10 Prozent. Besonders schwierig erwies sich der Aufbau des Geschäfts mit Private Debt.

Der Vermögensverwalter hat laut einem Bericht von Bloomberg Schwierigkeiten, größere Zusagen von Anlegern für einen privaten Kreditfonds mit einem Zielvolumen von einer Milliarde Euro zu erhalten. Der Private-Debt-Markt ist derzeit stark umkämpft. Selbst Größen wie Blackrock setzen daher auf Übernahmen, um schneller zu wachsen

Hoops sagt in der Mitteilung zur strategischen Kooperation: „Wir freuen uns, mit der Deutschen Bank über das gesamte Private-Credit-Spektrum zusammenzuarbeiten, um unsere eigenen Fähigkeiten im Bereich Alternative Credit deutlich zu steigern.“

Es sei daher ein logischer Schritt, dass man nun die umfassende und bewährte Erfahrung der Deutschen Bank bei der Kreditvergabe und ihre breite Kundenbasis in der Realwirtschaft mit der Erfahrung der DWS beim Management von Alternativen Assets kombiniere.

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