Medienbericht Bafin startet Sonderprüfung bei der DWS

Sitz der DWS an der Mainzer Landstraße in Frankfurt am Main

Sitz der DWS an der Mainzer Landstraße in Frankfurt am Main: Die Bafin hat eine Sonderprüfung bei dem Fondsanbieter eingeleitet. Foto: Imago Images/Schöning

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat eine Sonderprüfung bei der DWS eingeleitet. Dies berichtet die „Süddeutscher Zeitung“. Grund der Untersuchung: Der Umgang der Fondsgesellschaft mit Nachhaltigkeitsthemen, genau genommen, der sogenannte Engagement-Prozess, bei dem die DWS mit nach Nachhaltigkeitskriterien problematischen Unternehmen in ihrem Portfolio spricht.

Eine Führungskraft hatte zuvor Bedenken zu diesem Prozess geäußert, die laut der Zeitung von der DWS nicht angemessen bearbeitet wurden. Das Unternehmen wollte sich auf Anfrage der „Süddeutschen Zeitung“ nicht zur Arbeit der Bafin äußern. „Wir ermuntern unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig, mögliche Missstände zu melden. Jeder Hinweis wird nach klaren Regeln und einem dokumentierten Prozess überprüft. Hinweisgeber stehen unter besonderem Schutz“, teilt die DWS diesem Medium mit.

DWS-Anleger zieht vor Gericht

Die DWS sieht sich nicht zum ersten Mal Greenwashing-Vorwürfen ausgesetzt. Im Sommer im Sommer 2022 hatten erstmals Staatsanwaltschaft, BKA und Finanzaufsicht den Sitz der DWS in Frankfurt durchsucht. Der Verdacht: Der Fondsanbieter habe grüne Finanzprodukte als nachhaltiger verkauft, als sie tatsächlich waren.

Anfang 2024 wurden die Räume der Deutsche-Bank-Tochter erneut durchsucht. Im März 2025 muss sich die DWS vor Gericht den Greenwashing-Vorwürfen stellen. Ein Anleger hat gegen den Asset Manager geklagt. Die DWS hält die Vorwürfe für unbegründet.

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