Eurozone wächst stärker als erwartet Druck auf Draghi nimmt ab

Die Wirtschaft der Eurozone ist im vierten Quartal 2013 - angeführt von Deutschland und Frankreich - stärker gewachsen als erwartet. Dadurch nimmt der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) ab, Maßnahmen zu ergreifen, um gegen die niedrige Inflation vorzugehen und die Wirtschaft anzukurbeln.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone legte um 0,3 Prozent zu, nach einem Zuwachs um 0,1 Prozent in den drei Monaten davor, teilte das Europäische Statistikamt in Luxemburg am Freitag mit. Von Bloomberg befragte 41 Volkswirte hatten im Median mit einem Wachstum von 0,2 Prozent gerechnet. Für das gesamte Jahr 2013 schrumpfte das BIP um 0,4 Prozent.

EZB-Chef Mario Draghi verdonnerte Investoren am 6. Februar zu einem Monat Wartezeit für eine Entscheidung über weitere Konjunkturmaßnahmen durch die Notenbank. Erst müssten weitere Daten über die Erholung gesammelt werden, erklärte Draghi. Die EZB sei jedoch willens und dazu bereit, zu handeln, fügte er hinzu.

Der jetzige BIP-Bericht „nimmt etwas von dem beträchtlichen Druck auf die EZB, sofort weitere Anreize zu schaffen”, sagte Howard Archer, Chef-Volkswirt für Europa und Großbritannien bei IHS Global Insight in London. „Wir rechnen dennoch mit einer anhaltenden, sehr niedrigen Inflation der Verbraucherpreise in der Eurozone, weiteren Schwierigkeiten beim Aufbau eines Wachstumsmomentums und nach wie vor eingeschränkten Kreditbedingungen in der Eurozone, was weitere Maßnahmen der EZB nach sich ziehen wird.”

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen