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Barings Drei Impulsgeber für die Anlagechancen bei Aktien aus Asien

Drei Impulsgeber für die Anlagechancen bei Aktien aus Asien

Foto: Barings

     1. Digitalisierung

Die Corona-Pandemie hat die weitreichende Verbreitung von Technologie in unserem Leben zweifelsohne vorangetrieben. Neue digitale Infrastruktur – von 5G bis hin zu Big-Data-Zentren – ist ein Bereich, in dem während der Krise mehr und mehr Möglichkeiten entstanden sind. Insbesondere die Betreiber von Rechenzentren, die bereits einen Aufwärtstrend verzeichneten, haben durch das andauernde Arbeiten im Homeoffice erheblichen Aufwind erfahren. Beispielsweise könnte sich das Wachstum auf dem chinesischen Markt für Rechenzentren Schätzungen zufolge in den nächsten drei Jahren um bis zu 26 Prozent beschleunigen.* Auch die Umsatzzahlen im Online-Handel haben sich verstärkt, da immer mehr Menschen Waren im Internet bestellen – von Lebensmitteln über Kleidung bis hin zu Unterhaltungsartikeln.

In den ASEAN-Staaten – einer Gruppe von zehn Ländern in Südostasien – und Indien ist die digitale Wirtschaft noch recht jung und bietet somit Möglichkeiten, das Wachstum aufzugreifen, das sich aus der zunehmend universellen Präsenz von Technologie ergibt. In der Tat spiegelt die Zusammensetzung der Aktienmärkte in dieser  Region diese Dynamik verstärkt wider. Während zum Beispiel Old-Economy-Giganten wie China Mobile vor mehr als fünf Jahren die größten Unternehmen Chinas waren, sind New-Economy-Riesen wie Tencent wertmäßig inzwischen an ihnen vorbeigezogen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich entlang der Wertschöpfungsketten der digitalen Wirtschaft für diese Gelegenheit zu positionieren – von Inhaltseigentümern wie Tencent über Plattformen wie Alibaba bis hin zu Infrastrukturanbietern wie Taiwan Semiconductor Manufacturing Company und Samsung.

     2. Deglobalisierung

Die Deglobalisierung und Diversifizierung der Lieferketten ist ein weiterer struktureller Trend, der die Möglichkeiten in Asien prägt. In den letzten zehn Jahren haben viele multinationale Großkonzerne versucht, ihre Lieferketten für die Fertigung über China hinaus zu diversifizieren, was in erster Linie auf die im Vergleich zu anderen Regionen steigenden Arbeitskosten des Landes zurückzuführen war. Zuletzt haben die Handelsspannungen zwischen den USA und China die Bemühungen der Unternehmen um

Standortverlagerungen verstärkt. Auch Corona hat diesen Trend angeheizt und Schwachstellen in Lieferketten aufgedeckt sowie die Bedeutung der Diversifizierung über ein Land hinaus verdeutlicht.

Oftmals waren ASEAN-Staaten und Indien die Nutznießer, da ihre große, wettbewerbsfähige Erwerbsbevölkerung und ihre potenziell starke Verbraucherbasis zunehmend attraktiv erscheinen. Vielleicht nicht überraschend haben einige dieser Länder politische Maßnahmen zur Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit des Markts ergriffen, die von Unternehmenssteuersenkungen bis hin zu einer flexiblen Arbeitspolitik reichen. Während die Verlagerung und Umgestaltung der Beschaffungskette Jahre dauern kann, werden Länder wie Vietnam, Malaysia und Thailand – deren Elektronik- und sonstigen Fertigungskapazitäten besser werden – und damit auch dort angesiedelte Unternehmen unseres Erachtens auch in Zukunft von diesem Trend profitieren.

      3. Nachhaltigkeit

Die steigende Bedeutung der Nachhaltigkeit wird wahrscheinlich sowohl auf die Nachfrageaussichten als auch auf die Bewertung von Unternehmen, die auf diesen Trend ausgerichtet sind, positive Auswirkungen zeigen. Politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt haben Zeitvorgaben für die Erreichung der Kohlenstoffneutralität festgelegt und der Umsetzung einer nachhaltigen Politik Nachdruck verliehen, was die Nachfrage nach erneuerbaren Energien stärken wird. Einige asiatische Unternehmen, die führende Anbieter in der Wertschöpfungskette der erneuerbaren Energien sind, sind unserer Ansicht nach gut aufgestellt, um von diesem Trend zu profitieren.

Die zunehmende Fokussierung auf Nachhaltigkeit wirkt sich auch auf die individuellen Lebensgewohnheiten aus. Beispielsweise haben Lockdown-Maßnahmen und die Angst vor Ansteckung durch engen Körperkontakt Pendler dazu veranlasst, Verkehrsmittel wie das Fahrrad statt beengter U-Bahnen zu wählen. Auch in China haben die fortschreitende Urbanisierung und der stetige Anstieg des Wohlstands der Haushalte in den letzten zehn Jahren den Fokus auf Gesundheit und Wohlbefinden verstärkt – und COVID hat sicherlich die Notwendigkeit höherer Ausgaben für die Gesundheitsfürsorge herausgestellt. Das wird wahrscheinlich Chancen für Unternehmen schaffen, die im Gesundheitssektor und in der Wellnessbranche tätig sind.

Zentrale Erkenntnis

Vor allem aufgrund der unterstützenden strukturellen Trends, die sich in der Region abzeichnen, sehen wir ein gutes langfristiges Potenzial für asiatische Aktien – und glauben, dass sich in Zeiten von Volatilität Gelegenheiten ergeben können, gut positionierte Unternehmen zu attraktiven Preisen zu erwerben. Allerdings sind nicht alle Unternehmen in diesen Sektoren gleich. Aus diesem Grund bleibt die fundamentale Bottom-up-Aktienauswahl für Anlagen in diesem Segment von entscheidender Bedeutung.

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SooHai Lim, Head of Asia ex-China Equities 

William Fong, Head of Hong Kong China Equities

*Zwischen 2019 und 2023 Wachstum von 26 Prozent prognostiziert. Quelle: CAICT, Intelligence Research Group, Frost & Sullivan, IDC, Cisco, Gao Hua Securities Research. Stand: April 2020.

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