Global Wealth Report der Credit Suisse Dollar-Aufwertung vernichtet Globalvermögen

Da viele Länder in den vergangenen 12 Monaten unter Rezession leiden und die Aktien- wie Immobilienmärkte sich weltweit relativ gedämpft entwickelt haben, hat sich das schlecht auf den Vermögensaufbau ausgewirkt, so der Global Wealth Report von Credit Suisse. So ungünstig war das Umfeld seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr.

Als Folge ging das Gesamtvermögen der Haushalte weltweit zwischen Mitte 2011 und Mitte 2012 um 5,2 Prozent auf 223 Billionen US-Dollar zurück.

Einen größeren Anteil am Rückgang hat jedoch die Aufwertung des US-Dollars. Die 14-prozentige Abwertung des Euro gegenüber der US-Währung entspricht in etwa dem weltweiten Durchschnitt. Hält man die Wechselkurse dagegen stabil, stieg das globale Vermögen im letzten Jahr um rund ein Prozent. Keine beeindruckende Entwicklung, aber angesichts der schwierigen Wirtschaftslage besser als erwartet, so der Bericht.

Europa größter Verlierer

Auf Europa entfielen vom globalen Rückgang von 12,3 Billionen Dollar allein 10,9 Billionen Dollar. Selbst bei konstanten Wechselkursen wäre das Vermögen der europäischen Haushalte um eine Billionen Dollar geschrumpft. Der andere große Verlierer war mit einem Minus von 1,3 Billionen Dollar der asiatisch-pazifische Raum (ohne China und Indien).

Zugewinne gab es hingegen in Nordamerika (plus 880 Milliarden Dollar) und China (560 Milliarden Dollar). Gerade in letzterem Land verläuft der Vermögenswachstum äußert konstant. Seit 2000 beträgt die Wachstumsrate durchschnittlich bei jährlich 13 Prozent.

Entsprechend kommt die Credit Suisse in der Studie zum Schluss, dass auch in naher Zukunft die großen Schwellenländer, und hier insbesondere China, der Schlüssel zum Aufbau von Vermögen der Privathaushalte sein wird.

Zahlenwerk Millionäre

Mit 468.186 Dollar (375.201 Euro) auf dem Konto sind die Schweizer laut Global Wealth Report durchschnittlich die vermögendsten Weltbürger. Auf Platz 2 schaffen es die Australier mit 354.986 Dollar pro Kopf. Die Schweden auf Platz zehn haben mit 237.297 Dollar gerade einmal halb so viel auf ihren Konten wie die Schweizer.

Beim Millionärs-Wachstum geht die Credit Suisse davon aus, dass deren Zahl auf der Welt in den nächsten Jahren um 18 Millionen auf 46 Millionen Menschen steigen wird. Vor allem in den Emerging Markets dürfte das Wachstum stattfinden.

Die Zahl der sogenannten Ultra High Net Worth Individuals (UHNWI) beziffert die Großbank derzeit mit 84.500 Personen weltweit. Knapp die Hälfte davon lebe immer noch in Nordamerika. Nach den USA kommen China, Deutschland, Japan, Großbritannien und die Schweiz auf die weiteren Plätze.

Zum vollständigen Global Wealth Report geht es hier.

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