Digitalstrategie der UBS „Das Hybridmodell ist für uns der Weg in die Zukunft“

Ramin Fatemieh (l.) und Oliver Malitius, beide von der UBS

Ramin Fatemieh (l.) und Oliver Malitius, beide von der UBS

Die UBS hat mittlerweile zwei online-basierte Vermögensverwaltung, UBS Manage [Access] und UBS Manage Systematic Allocation [Access], aufgesetzt. Welche Überzeugung steht dahinter?

Ramin Fatemieh: Die gegenwärtige Entwicklung der Digitalisierung wird zu Recht häufig als Leitinnovation für die kommenden Jahre betrachtet, denn sie bezieht sich nicht nur auf bestimmte Branchen oder Wirtschaftssektoren, sondern hält Einzug in alle Bereiche unseres Lebens. Digitale Errungenschaften strukturieren komplette Arbeitsprozesse um, oder organisieren das Zeitmanagement im Privatleben neu. Dabei macht der digitale Zeitgeist auch nicht vor der Art und Weise halt, wie man mit Finanzen umgeht. Die entscheidende Frage, die wir uns gestellt haben, ist: Wie schaffen wir es, unser Angebot an die veränderten Bedürfnisse der Anleger anzupassen, ohne dabei unsere wesentlichen Stärken einzubüßen?

Was kam dabei raus?

Fatemieh: Mit der Lancierung von UBS Manage [Access] haben wir einen neuen Typus der Vermögensverwaltung realisiert, der ab einem Anlagevolumen von 100.000 Euro einfache und bequeme Interaktion mit der Bank ermöglicht. Der auf einer Kombination aus persönlicher Beratung und digitaler Unterstützung basierende Hybridcharakter ist für uns der Weg in die Zukunft und die richtige Antwort auf die digitale Herausforderung.

Warum haben Sie dann nochmal mit UBS Manage Systematic Allocation [Access] nachgelegt?

Fatemieh: Mit UBS Manage Systematic Allocation [Access] wird eine unserer renommiertesten und erfolgreichsten Vermögensverwaltungen über die neue digitale Plattform zugänglich gemacht. Das Herzstück des Angebots ist die rationale, quantitative Anlagestrategie, die gerade in Zeiten hoher Unsicherheit und Volatilität emotionalen Verhaltensmustern einen Riegel vorschiebt. Dieses Angebot eignet sich insbesondere für Kunden, die sich eine noch aktivere Steuerung der Portfolioallokation wünschen und Risiken weiter minimieren möchten.

Wird es weitere Produkte in der Access-Reihe geben?

Fatemieh: Die Beratungslösung UBS Advice, die den Kunden digital mit konkreten Handlungsempfehlungen bei Investitionsentscheidungen unterstützt, wird voraussichtlich 2018 über die Access-Schnittstelle in Deutschland lanciert. Die digitale Plattform gewährt dabei jederzeit Einsicht in Marktbewertungen und Analysen, um persönlichen Anlageentscheidungen bestmögliche Markttransparenz zu Grunde zu legen.

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In England sind wir vor kurzem mit UBS Smart Wealth an den Markt gegangen – ein reiner Robo Advisor mit einem zielorientiertem Investmentansatz. Wir beobachten den Erfolg des Modells sehr genau und werden zu gegebener Zeit entscheiden, ob diese Variante auch für den deutschen Markt in Frage kommt.

Sollen die digitalen Angebote Zugang zu neuen Kundensegmenten oder das Private-Banking- und Wealth-Management-Klientel ansprechen?

Fatemieh: Das Angebot richtet sich sowohl an Neu- als auch an Bestandskunden. In Deutschland verfügen zirka 1,6 Millionen Haushalte über ein investierbares Vermögen von über 250.000 Euro, das spiegelt ein enorm hohes Marktpotential wider. Mit dem Schritt, eine Vermögensverwaltung online-basiert und mit verringertem Mindestanlagevolumen anzubieten, erschließen wir mit den Access-Lösungen in diesem Umfeld neue, jüngere und digitalaffine Kundengruppen.

Aber auch bestehende Kunden begeistern sich für die neuen Angebote und sind ins digitale Lager gewechselt. Andere Bestandskunden legen dagegen weiterhin großen Wert auf die persönliche Beratung in unseren sechs Niederlassungen. Im Endeffekt sind die Access-Angebote die perfekte Lösung für alle, die bei der Interaktion mit der Bank Zeit sparen wollen, ohne dabei auf Beratungsqualität verzichten zu müssen.