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Investieren in Bildung Digitales Lernen auch für benachteiligte Kinder

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Innovative, Smartphone-taugliche Lösungen sind gefragt

Die meisten Lösungen für ein Problem wie die Online-Bildung in ärmeren Ländern müssen wahrscheinlich innovativ sein. Das liegt ganz einfach daran, dass die Standardlösungen Zugang zu einem PC mit Internetanschluss voraussetzen, den viele ärmere Familien nicht haben. Allerdings besitzen 80 Prozent der Weltbevölkerung ein Smartphone. Das bedeutet, dass eine Software, die als App auf Smartphones läuft, einen Wendepunkt darstellen könnte. Das bedeutet auch, dass es einen großen Markt für etablierte Unternehmen gibt.

Grafik: Anzahl der Smartphone-Nutzer (weltweite Daten von 2016 bis 2021 in Milliarden)

Quelle: Statista, Dezember 2021

In der Tat gibt es mehrere Sektoren, die nicht nur von einem potenziell starken Wachstum profitieren, sondern auch den Nachhaltigkeitszielen in diesem Bereich gerecht werden könnten. Beispiele hierfür sind Infrastrukturunternehmen (einschließlich Stromversorger, Telekommunikationsdienste, Breitband- und Funknetze, Sendemasten und Glasfaserunternehmen), Hardware- (Smartphones, Tablets, PCs und sogar pädagogisches Spielzeug) und Softwareunternehmen (bestehende Akteure und neue Marktteilnehmer) sowie Produzenten von Inhalten (Verlage und Bildungsunternehmen, die nicht nur gedruckte, sondern auch digitale Inhalte anbieten).

Positive Wirkung auf viele UN-Nachhaltigkeitsziele

Die Bereitstellung kommerzieller Lösungen für dieses soziale Problem würde nicht nur das Nachhaltigkeitsziel (SDG) 4 ansprechen, sondern indirekt auch zur Verringerung von Ungleichheiten (SDG 10), zur Gleichstellung der Geschlechter (SDG 5), zu Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG 9) und zu Partnerschaften zur Erreichung der Ziele (SDG 17) beitragen. Gleichzeitig würden solche Angebote die SDGs 1 und 2 (keine Armut, kein Hunger, menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) fördern, da bessere Bildung den Weg zu besseren Chancen im späteren Erwachsenenleben ebnen könnte.

Globale Anstrengungen für ein besseres Leben von Kindern weltweit lagen bisher fast ausschließlich in den Händen von Staaten, Aufsichtsbehörden und internationalen Institutionen. Zunehmend beginnen die Marktkräfte, eine wichtige Rolle zu spielen. Anleger können als ein Teil dieser Gleichung den positiven Wandel vorantreiben.

Die ESG-Bewegung hat sich als positive Kraft erwiesen, die Unternehmen dazu anregt, Nachhaltigkeitsaspekte in ihre strategische Vision einzubeziehen und gleichzeitig mehr Transparenz zu fordern. Aktive Aktionäre fordern zunehmend Veränderungen, bessere Praktiken und mehr Verantwortlichkeit. Da soziale Fragen jetzt stärker ins Rampenlicht gerückt sind, entwickeln verantwortungsbewusste Investoren ihre Anlagepraktiken weiter und richten sie auf jene Unternehmen aus, die einen transformativen Beitrag zum Abbau von Ungleichheiten und zu einer gerechteren Gesellschaft leisten.

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