Digitaler Wandel Klick mich reich!

Dass ein Post mit Millionen Klicks bei Youtube, Instagram & Co. Zehntausende Euro wert ist, ist kein Geheimnis mehr. Das wirklich große Geld machen die Stars der Social-Media-Landschaft, die sogenannten Influencer, inzwischen aber auf andere Weise: durch Produktplatzierungen.

Als etwa der Fußballer Cristiano Ronaldo vor einiger Zeit vom Uhrenhersteller Tag Heuer deren neuen Chronografen überreicht bekam, postete er das gute Stück an seinem Handgelenk mit erhobenem Arm auf Instagram – nicht ohne dem Hersteller zu danken und mit dem Hashtag #dontcrackunderpressure dessen Werbeslogan zu wiederholen.

Die Reichweite solcher Marketing-Botschaften ist enorm: Ronaldos Produktplatzierung sahen potenziell 89 Millionen seiner Follower auf Instagram. Eine Zahl, von der traditionelle Werber nur träumen können und die ungeahnte Marketing-Macht verheißt. Denn die Ansprache erfolgt nicht nur millionenfach, sondern bietet zugleich neue Möglichkeiten, die Zielgruppen direkt zu adressieren.

So erreicht allein der Instant-Messenger Snapchat, der Nutzer Fotos versenden lässt, die nur wenige Sekunden sichtbar sind und sich dann von selbst löschen, in den USA rund 40 Prozent der 18- bis 34-Jährigen. Dieser hohe Wirkungsgrad schlägt sich inzwischen in den Einnahmen der Top-Influencer nieder.

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Ab einer Anhängerschar von mehr als 7 Millionen Followern bringt jeder einzelne Post dem Urheber bei Youtube rund 300.000 US-Dollar, bei Facebook sind es immerhin noch 187.500 US-Dollar pro Post. Für den schwedischen Gamer Felix Kjellberg, der unter dem Namen PewDiePie den mit über 51 Millionen Abonnenten reichweitenstärksten Youtube-Kanal der Welt betreibt, bedeutete das 2016 ein Jahreseinkommen von rund 15 Millionen US-Dollar.

Aber auch die Einnahmen deutscher Influencer können sich sehen lassen: Die 23-jährige Bianca Heinicke verdient mit den 4,3 Millionen Followern ihres Youtube-Kanals „Bibis Beauty Palace“ monatlich 42.000 Euro. Ihre Kosmetik-Tipps sorgten bei der Markteinführung der eigenen Produktlinie 2015 in den Märkten der Drogeriekette DM für lange Schlangen kaufwilliger Teenager und leere Regale. Ein Beispiel für die Marktmacht von Influencer Marketing, von dem Finanzdienstleister nur lernen können.

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