Digitale Vermögensplattformen Wie die UBS vermögende Millennials betreuen will

Durchleuchtet die Kundengruppe der vermögenden Millennials bis ins Detail: Das Weißbuch „Millennials – the global guardians of capital“ von UBS Wealth Management

Durchleuchtet die Kundengruppe der vermögenden Millennials bis ins Detail: Das Weißbuch „Millennials – the global guardians of capital“ von UBS Wealth Management

Die Schweizer Großbank UBS will vermögende Millennials, die zwischen 1980 und 2000 geborene Generation, mittels digitalen Vermögensplattformen betreuen. Wie die Abteilung UBS Wealth Management in einem aktuellen Weißbuch beschreibt, sollen diese Kunden mithilfe der Plattformen personalisierte Informationen und  Anlagemöglichkeiten zur Verfügung gestellt bekommen, angelehnt an das Prinzip von Online-Shopping-Plattformen. Zudem sollen mithilfe des Angebots soziale Kontakte zu Menschen geknüpft werden, die dieselbe Leidenschaft und gleichen Geschäftsinteressen teilen.

Diese digitalen Vermögensplattformen würden damit die Funktionalität der herkömmlichen Finanz-Supermärkte weit übersteigen, sowie Ansprüche und digitale Vorlieben der Millennials erfüllen. Besonderen Wert legt die auch als Generation Y bezeichnete Gruppe laut Weißbuch auf Komfort, eine breite Angebotspalette über viele verschiedene Kanäle und Transparenz.

Millennials und Vermögen

Die Kundengruppe der Millennials ist für Vermögensverwalter aus vielerlei Hinsicht von besonderem Interesse: Das Weißbuch führt eine Erhebung von Deloitte hervor, laut der Millennials bis zum Jahr 2020 insgesamt über ein Vermögen von rund 24 Billionen US-Dollar verfügen werden. Die Gründe für diesen Vermögenszufluss liegen demnach in Erbschaften, unternehmerischen Aktivitäten und wachsenden Einkommen.

So wird einer Studie von Accenture zufolge die Generation der Babyboomer, zwischen 1950 und 1965 geboren, allein in Nordamerika von 2011 bis 2050 Vermögen von rund 30 Billionen US-Dollar an Millennials und andere Erben weitergeben. Weiterhin zitiert das UBS-Weißbuch  eine Untersuchung von BNP Paribas & Scorpio, nach der die Generation Y doppelt so oft ein eigenes Unternehmen als die Babyboomer starten. Zudem würden junge online-affine Kunden damit acht Jahre früher beginnen.

Millennials und Digitalisierung

Wie keine andere Generation zuvor nutzen Millennials digitale Kommunikations- und andere Dienstleistungen. Laut dem Magazin Harvard Business Review (HBR) seien 49 Prozent der On-Demand-Konsumenten Millennials. Die über 55-Jährigen machen nur 22 Prozent dieser Gruppe aus. Deloitte hat zudem herausgefunden, dass 47 Prozent der Millennials soziale Medien für ihren Einkauf nutzen, bei anderen Kundengruppen sind es 19 Prozent.

Millennials sind digitale Trendsetter, sogenannte Digital Natives. Sie sind die erste Generation, die mit der Nutzung von Smartphones aufgewachsen ist. Die damit einhergehende Automatisierung und Vernetzung beeinflusst die Ansprüche der jungen Kunden an Vermögensverwaltung und Finanzberatung. Dennoch sei eine verkürzte Aufmerksamkeitsspanne nicht nur typisch für Millennials. Jede Generation müsse sich an die schnelleren Technologiezyklen anpassen.

Millennials und Nachhaltigkeit

Durch die globale soziale Vernetzung werden Millennials stärker auf weltweit bestehende Missstände aufmerksam. Das würde sich in einem stark wachsenden Interesse am Thema Nachhaltigkeit niederschlagen. Einer Studie von Morgan Stanley zufolge geben Anleger unter 35 Jahre etwa doppelt so häufig nicht nachhaltige Investments auf.

Nachhaltige Investitionen und Impact Investing rücken daher laut Weißbuch der UBS verstärkt in den  Fokus junger Anleger. Neben einer angemessenen Rendite sollen diese Engagements für die Millennials auch eine messbare soziale oder ökologische Wirkung liefern. Andere Generationen würden dem Beispiel der sozialverantwortlichen Investments folgen.



Das vollständige Weißbuch der UBS Wealth Management „Millennials – the global guardians of capital“ kann in englischer Sprache auf dieser Seite heruntergeladen werden.

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