Die zukünftige Welt des Investierens Die Digitalisierung markiert einen Wendepunkt in der Geldanlage

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Die Zukunft der Geldanlage

Hier schlägt die Stunde der Digitalisierung: Wir halten es für machbar, dass selbst ambitionierte Kombinationen von derartigen Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit, Auswahl, Sektor-, Länder- und Währungsallokation sowie Risiko- und Benchmark-Vorgaben mit leistungsfähigen Algorithmen und einer Kombination von Einzeltiteln, ETFs und aktiven Fonds im Portfolio dargestellt werden können.

Damit kommen Investmentmethoden und Portfoliostrukturen für den normalen Investor in greifbare Nähe, die bisher sehr großen institutionellen Investoren vorbehalten waren. Das gilt übrigens auch für nichtliquide Assets und Versicherungsprodukte, die mit Hilfe digitaler Plattformen im Laufe der kommenden Jahre einen viel höheres Maß an Transparenz erreichen werden.

Betrachten wir es mal aus der Sicht des Kunden: Dieser erhält einen transparenten, aussagekräftigen und konsistenten Überblick über sein finanzielles Engagement in Aktien, Anleihen, Fonds, Beteiligungen, Immobilien und Versicherungen. Er kann jederzeit Kriterien verändern, nach denen die Vermögensstruktur zusammengesetzt und verwaltet wird. Dazu informiert er sich online über alternative Möglichkeiten der Portfoliokonstruktion und den damit einhergehenden Implikationen.

Das eigentliche Management erfolgt weitgehend digital, immer im Sinne der kundenspezifischen Wünsche, wenn gewünscht auch mit individuell ausgewählten Einzeltiteln. Der Kunde behält die komplette Kontrolle über sämtliche Rahmendaten zur Steuerung seiner finanziellen Engagements, ohne zwangsläufig selbst über tiefgehendes finanzwissenschaftliches Wissen verfügen zu müssen. Die Zukunft der Geldanlage könnte deutlich schlechter aussehen.



Über den Autor:
Christian Jasperneite ist seit Anfang 2009 Investmentchef der Privatbank M.M. Warburg & Co. Im Jahr 2000 stieß er als Analyst im Makro-Research zum Hamburger Institut, ehe er im Family Office der Gruppe Investmentchef wurde. Vor seinem Eintritt bei Warburg hatte Jasperneite im Anschluss an seinen VWL-Abschluss mit anschließender Promovierung einen Forschungsaufenthalt an der Harvard University.

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