Aktiv, passiv, direkt und preiswert Die vielfältigen Vorteile des nachhaltigen Superfonds

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Aber unser Fokus liegt in erster Linie auf unseren eigenen Analysen und Einschätzungen. Schließlich wollen wir uns auch an unseren eigenen Entscheidungen messen lassen und nicht hinterher sagen, dass wir auf die Meinungen Dritter vertraut haben. Wir denken, dass sind wir unseren Anlegern schuldig, die uns dafür ja auch am Ende bezahlen. Auf diese Weise sind wir in unseren Entscheidungen autark und haben den gesamten Prozess in eigenen Händen.

Welche Nachhaltigkeits-Ansätze verfolgen Sie mit Ihrem Team?

Riester: Ziel ist es das Thema Nachhaltigkeit möglichst umfassend zu sehen und auch entsprechend vielschichtig im Fonds zu berücksichtigen. Außerdem versuchen wir dem Namen des Fonds auch dahingehend gerecht zu werden, dass wir wirklich darauf achten in innovative und dabei überaus nachhaltige Konzepte zu investieren. Bereiche wie Exclusion und Best-in class und weitere sind sicherlich ein erster Schritt, aber kratzen unseres Erachtens vielfach nur an der Oberfläche der Nachhaltigkeit.

Woran orientieren Sie sich zudem?

Riester: Die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele sind dabei auch für uns eine wichtige Messlatte und so haben wir bislang auch gezielt in viele Bereiche investiert, die mit einem messbaren Nutzen für die Welt verbunden sind. Hier bewegen wir uns im Bereich des Impact-Investing, oder Artikel 9 der Offenlegungsverordnung.


Dort sehen wir den größten Nutzen angesiedelt und auch eine Möglichkeit sich am Markt abzuheben. Sei es ein Green oder Social Bond oder aber Impact-Aktienfonds, die gezielt auf ein oder mehrere Ziel der UN abzielen. Dabei spielt aber immer auch eine Würdigung des Themas oder Ziels unter Renditegesichtspunkten eine wichtige Rolle.

Was meinen Sie damit genau?

Riester: Weniger ist es beispielsweise unser Anspruch, alle Ziele der SDGs mit einem Fonds abzudecken, sondern je nach Marktphase zu schauen, welche Themen kurz-, mittel oder langfristig eine attraktive Entwicklung an den Märkten nehmen können und dabei noch einen Mehrwert unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit liefern. Wir gehen daher davon aus, in den kommenden Jahren durchaus deutlich voneinander abweichende Portfolioallokationen aufzuweisen. Sowohl regional als auch thematisch.

Inwiefern erlauben Sie Fondsmanagern, die im ESG-Prozess noch nicht top sind, aber eine deutliche Verbesserung zeigen, eine Chance?

Riester: In erster Linie suchen wir für unsere Strategie nach Konzepten von denen wir überzeugt sind, dass sie bereits sehr nachhaltige Ansätze umsetzen und voll und ganz hinter diesen stehen. Hierfür analysieren wir detailliert die einzelnen, in Frage kommenden Fonds, sowohl nach klassischen, aber eben auch intensiv nach deren nachhaltigen Aspekten. Darüber hinaus legen wir aber großen Wert darauf, dass die dahinter stehenden Gesellschaften  und Asset Manager sich klar zum Thema „Nachhaltigkeit“ bekennen. Ein nachhaltiger Fonds einer Gesellschaft, die es diesbezüglich nicht ganz so ernst nimmt, passt unseres Erachtens nicht wirklich zusammen.

Was hilft Ihnen bei der Analyse?

Riester: Unsere eigene Datenbank sowie der regelmäßige persönliche Austausch mit den Gesellschaften ermöglicht es uns sowohl den Status Quo der einzelnen Gesellschaften zu bewerten, aber auch deren Entwicklung im Zeitablauf. So fragen wir beispielsweise neben dem Status Quo auch die Visionen der einzelnen Häuser in Bezug auf das Thema ab. Dies ermöglicht es uns auch die künftige Entwicklung in unsere Analysen einzubeziehen. Gesellschaften, die hier in Zukunft Einiges intern bewegen wollen, sind für uns durchaus interessant. Vielleicht sogar mit der Chance in unser Portfolio zu kommen. Allerdings müssen dann den Worten auch Taten folgen. Natürlich versuchen wir auch im Rahmen unserer Möglichkeiten die Gesellschaften, insbesondere vermeintlich noch schwächere Anbieter, für das Thema „Nachhaltigkeit“ zu sensibilisieren.

Wie genau machen Sie das?

Riester: Dies passiert indem wir unter anderem aufzeigen, dass eine insgesamt nachhaltigere Aufstellung von uns erwartet wird und dies auch die Basis einer künftigen Zusammenarbeit oder dem Ausbau bestehender Investments darstellt. Falls man also hier nicht mit der Zeit geht, werden wir hier tendenziell nicht (mehr) investieren.